IHS

Apple Watch Sport soll Apple nur 84 US-Dollar kosten

Das Unternehmen iSupply IHS hat die Apple Watch Sport ebenfalls zerlegt, allerdings nicht, wie iFixit, um die Reparaturfreundlichkeit zu untersuchen sondern um herauszubekommen, was die Komponenten und der Zusammenbau kosten. Ein auf den ersten Blick hin erschreckendes Ergebnis: Die 38 mm große Apple Watch Sport kostet weniger als 84 US-Dollar. Doch hierbei wird ein großer Kostenblock nicht berücksichtigt, der mit der Uhr verbunden ist.

Von   Uhr
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IHS hat wie iFixit die Apple Watch auseinander genommen. Dabei wurde ein sogenannter Bill of Materials (BOM) erstellt, der zeigen soll, was die einzelnen Komponenten der 38mm Apple Watch Sport ungefähr kosten werden. Das Ergebnis liegt inklusive der Herstellungskosten bei 84 US-Dollar. Die Uhr selbst wird für 349 US-Dollar verkauft.

Bevor nun jemand gegen Apples anscheinend enorme Handelsspanne wettert, sollte erst einmal ein genauer Blick auf die Zahlen geworfen werden.

Die teuerste Einzelkomponente ist der Touchscreen mit OLED-Bildschirm und Controller, der mit 20,50 US-Dollar in die Rechnung eingeht, gefolgt vom Prozessor, der etwa 10,20 US-Dollar kosten soll, schätzt IHS. Recht teuer ist mit 7,20 US-Dollar auch der Flashspeicher und das RAM. Richtig günstig sind nach Einschätzung von IHS die Sensoren wie der Beschleunigungs- und Lagesensor sowie der Puls- und Lichtmesser, die alle zusammen nur 3 US-Dollar kosten sollen.

Die restlichen mechanischen Teile wie die Hülle, die Armbänder, Knöpfe und ähnliches werden mit 16,50 US-Dollar beziffert. Der induktive Lader, die Verpackung und alles, was sich sonst noch in der Verkaufsverpackung befindet, wird mit 9 US-Dollar beziffert. Insgesamt listet IHS so Bauteil im Wert von 81,20 US-Dollar auf. Die Kosten für die Zusammensetzung der Bauteile setzt das Beratungsunternehmen mit 2,50 US-Dollar an.

Es mag sein, dass Apple wirklich nur 84 US-Dollar an Teilen für die Uhr ausgeben muss, doch wer daraus schließt, dass sie 265 US-Dollar an einer Uhr brutto verdienen, ist schlicht eine Milchmädchenrechnung.

Nicht in der Rechnung enthalten sind die mit Sicherheit enormen Kosten für Forschung und Entwicklung und das Marketing sowie die Distribution. Da Apple die Uhr bislang nur über die eigenen Läden verkauft, gibt es allerdings keine Großhändlermarge.

Während der letzten Bilanzpressekonferenz machte Tim Cook zudem eine entlarvende Bemerkung hinsichtlich solcher Kostenschätzungen: "Ich habe nie eine gesehen, die einigermaßen genau war."

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Schnäppchenjäger übersehen gerne dass sie selbst bezahlt werden wollen.

Toll, das die sich immer diese Mühe machen. Wer bezahlt die eigentlich? Apple wohl kaum.

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