Sammelklage gegen Apple Watch

Klimaneutrale Apple Watch: Kunden zweifeln an Apples Umweltversprechen

Eine neue Sammelklage stellt Apples Behauptungen zur Klimaneutralität bestimmter Apple Watch Modelle infrage. Die genutzten Kompensationsprojekte stehen in der Kritik.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Verbrauchende klagen gegen irreführende Klimaneutralitäts-Aussagen bei der Apple Watch
  • Die genutzten Ausgleichsprojekte in Kenia und China bewirken laut Klage keine echte CO2-Reduktion
  • Apple verteidigt seine Aussagen und verweist auf 75 Prozent Emissionsreduktion

Fragwürdige Carbon-Offset-Projekte im Fokus

Eine Sammelklage wirft Apple vor, Kundinnen und Kunden mit falschen Behauptungen zur Klimaneutralität bestimmter Apple Watch Modelle in die Irre geführt zu haben. Die Klägerseite argumentiert, dass die von Apple genutzten Ausgleichsprojekte in Kenia und China keine echte zusätzliche CO2-Reduktion bewirken, da die betreffenden Gebiete bereits unter Naturschutz standen oder bewaldet waren.

Apples Standpunkt zur Klimaneutralität

Apple verteidigt seine Aussagen und betont, dass die Emissionen der betreffenden Watch-Modelle um mehr als 75 Prozent reduziert wurden. Dies sei durch Verbesserungen bei Materialien, Stromversorgung und Transport erreicht worden. Die verbleibenden Emissionen würden durch naturbasierte Projekte ausgeglichen.

Carbon Offset erklärt!

Carbon Offset bezeichnet den Ausgleich von CO2-Emissionen durch Klimaschutzprojekte. Unternehmen investieren dabei in Maßnahmen wie Aufforstung oder erneuerbare Energien, um ihre eigenen Emissionen zu kompensieren. Damit ein Offset wirksam ist, muss es zu einer zusätzlichen CO2-Einsparung führen, die ohne das Projekt nicht stattgefunden hätte.

Kritik an der Kompensationsstrategie

Die Klage verdeutlicht die grundsätzliche Problematik von CO2-Kompensationen durch Aufforstungsprojekte. Umweltschützerinnen und Umweltschützer fordern stattdessen, dass Technologieunternehmen direkt auf erneuerbare Energien umsteigen und langlebigere sowie besser reparierbare Produkte herstellen sollten.

Bedeutung für die Branche

Der Fall könnte weitreichende Folgen für die Tech-Branche haben. Laut einer Studie der National Retail Federation und IBM ist Nachhaltigkeit für 70 Prozent der Konsumierenden in Nordamerika ein wichtiger Kaufentscheidungsfaktor. Die Klage könnte zu strengeren Standards für Klimaneutralitäts-Claims führen.

Ausblick und Alternativen

Ein besserer Maßstab für die Umweltauswirkungen eines Unternehmens ist die Entwicklung des gesamten CO2-Fußabdrucks. Obwohl Apple hier Fortschritte macht, produzierte das Unternehmen 2023 noch 16,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Für umweltbewusste Konsumierende bleibt die beste Option, Geräte möglichst lange zu nutzen.

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