Dass Apple eine große Liebe zu kleinen Details hat, wissen wir nicht erst seit gestern. In all seinen Betriebssystemen sind Dinge versteckt, die man auf den ersten Blick nicht sieht. Auch die Apple Watch stellt hierbei keine Ausnahme dar. So wurden beispielsweise die Animationen der bewegten Zifferblättern nicht am Computer erstellt, sondern mit hochauflösenden Phantom-Kameras.
Wir haben all das Zeug fotografiert. Die Schmetterlinge und die Quallen und die Blumen für das Zifferblatt 'Bewegung' entstanden alle in der Kamera. Und das Aufblühen der Blume haben wir über einige Zeit fotografiert. Ich denke das längste kostete uns 285 Stunden und über 24.000 Aufnahmen. --- Alan Dye, Apple Human Interface Chief
Während des Interviews mit Wired durchblätterte Dye ein Making-of-Buch mit unzähligen Aufnahmen und blieb gleich am Anfang bei Aufnahmen der Quallen hängen. Für die Fotos wurden eigens ein Aquarium im Design Studio aufgebaut. Aufgenommen wurden die Bilder dann mit einer Phantom Hochgeschwindigkeitskamera, die 300 Bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von 4.096 x 2.304 Pixeln schießen kann. Auch wenn man schließlich auf der Apple Watch die Details nicht mehr wahrnehmen kann, so sind sie dennoch da. Man wollte dabei besonders auf solche Kleinigkeiten achten.
Auch andere Zifferblätter wurden mit Detailtreue erstellt. Beim Mickey Mouse-Zifferblatt tippt Mickey beispielsweise im richten Takt mit jeder Sekunde den Fuß auf und wenn mehrere Apple Watches in einem Raum sind, wird Mickey überall exakt gleichzeitg auftippen. Das ist eine Detail, dass selbstverständlich nur wenige nachrpüfen werden.
Das Astronimie-Zifferblatt ist Alan Dye's Favorit, da man denkt, "dass man friedlich über der Erde schwebt". Das Drehen der digitalen Krone gibt einen den Einblick auf Mondphasen, die Erdrotation und sogar das Sonnensystem. Neben den Zifferblätter gab es Software-seitig noch andere Design-Fragen, die einige Zeit in Anspruch nahmen.
Die drei Ringe der Fitness-App zum Beispiel waren Anfangs nicht so stimmig wie jetzt. "Ich kann Ihnen aus Designsicht nicht sagen wie viele Versuche wir für die drei Ringe gebraucht haben", so Dye. Sie sind der Kern der Fitness-App und sollen den Nutzer dazu animieren seine Ziele zu erreichen und auch noch die letzten Hundert Schritte zu gehen.
Ob sich die ganze Mühe gelohnt hat und wie das Endergebnis nun aussieht, kann jeder Interessierte ab morgen früh ab 9:01 Uhr in den 14 deutschen Apple Stores selbst ausprobieren.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Apple Watch: Apple enthüllt das Design hinter den Zifferblättern - so sind die aufwendigen Bilder entstanden" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.