- Apple tauscht die Führung des Siri-Teams aus und setzt auf Vision Pro-Chef Mike Rockwell.
- Tim Cook hat das Vertrauen in den bisherigen KI-Chef John Giannandrea verloren.
- Die angekündigten KI-Funktionen für Siri verzögern sich bis ins nächste Jahr.
Apple hat eine bedeutende Führungsänderung im Bereich der künstlichen Intelligenz vorgenommen. Der bisherige Vision Pro-Leiter Mike Rockwell übernimmt die Verantwortung für Siri, nachdem die Entwicklung der neuen KI-Funktionen ins Stocken geraten ist. Das berichtet Mark Gurman von Bloomberg. Tim Cook zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung unter John Giannandrea unzufrieden, der zwar weiterhin die KI-Forschung leitet, aber die Kontrolle über das Siri-Team verliert.
Neue Führung für Apples Sprachassistenten
Die Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Erst kürzlich musste Apple eingestehen, dass sich die Einführung der auf der WWDC 2024 angekündigten KI-Funktionen für Siri verzögert. In einem internen Meeting wurde die Situation sogar als „hässlich“ bezeichnet. Mit dem Führungswechsel erhofft sich Apple nun frischen Wind für die Weiterentwicklung seines Sprachassistenten.
Generative KI ist eine Form der künstlichen Intelligenz, die neue Inhalte wie Texte, Bilder oder Sprachantworten selbstständig erzeugen kann. Diese Technologie ermöglicht es Sprachassistenten wie Siri, natürlichere und kontextbezogenere Antworten zu geben. Sie basiert auf großen Sprachmodellen, die aus enormen Datenmengen lernen.
Personelle Rochaden bei Apple
Mike Rockwell, der bisher für die erfolgreiche Entwicklung und Markteinführung der Vision Pro verantwortlich war, wird sich künftig vollständig auf die Verbesserung von Siri konzentrieren. Er berichtet in seiner neuen Position direkt an Craig Federighi, Apples Chef der Softwareentwicklung. Die Leitung der Vision Products Group übernimmt Paul Meade, der bereits unter Rockwell als Hardware-Ingenieur für die Vision Pro tätig war.
Herausforderungen für Siri
Die Erwartungen an Rockwell sind hoch: Siri steht seit längerem in der Kritik, da der Sprachassistent im Vergleich zur Konkurrenz oft als weniger leistungsfähig wahrgenommen wird. Selbst bei einfachen Anfragen zeigt Siri manchmal Schwächen. Die verschobene Einführung der neuen KI-Funktionen hat diese Wahrnehmung noch verstärkt. Apple verspricht nun, die personalisierten Funktionen „im kommenden Jahr“ nachzuliefern.
Ausblick auf die Zukunft
Die Neuausrichtung des Siri-Teams unter Rockwells Führung zeigt, dass Apple die Bedeutung künstlicher Intelligenz ernst nimmt. Auch wenn die Vision Pro unter seiner Leitung nicht die erhofften Verkaufszahlen erreichte, gilt das Produkt als technologische Meisterleistung. Diese Expertise soll nun in die Weiterentwicklung von Siri einfließen. Branchenbeobachtende sind gespannt, ob der Führungswechsel Apple hilft, den Rückstand im KI-Bereich gegenüber Unternehmen wie OpenAI aufzuholen.
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