Reaktion auf Trump-Zölle

Apple plant iPhone-Offensive aus Indien

Um die drastischen Zollerhöhungen der Trump-Regierung abzufedern, will Apple verstärkt iPhones aus Indien in die USA importieren. Der Zollsatz liegt dort bei nur 26 Prozent.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Apple will mehr iPhones aus Indien in die USA importieren, um die Auswirkungen der Trump-Zölle abzumildern
  • Der Zollsatz von 26 Prozent auf indische Importe ist deutlich niedriger als die 54 Prozent für China
  • Apple könnte so etwa 50 Prozent des US-iPhone-Bedarfs in 2025 aus Indien decken

Die drastischen Zollerhöhungen der Trump-Regierung zwingen Apple zum Handeln: Der iPhone-Hersteller plant, verstärkt Geräte aus Indien in die USA zu importieren. Das berichtet das Wall Street Journal. Der Grund: Während Importe aus China mit 54 Prozent verzollt werden, liegt der Satz für Indien bei nur 26 Prozent.

Apples Strategie gegen die Zölle

Apple sieht die Verlagerung nach Indien als kurzfristige Lösung, während das Unternehmen versucht, eine Ausnahmegenehmigung von der Trump-Administration zu erhalten. Während der ersten Amtszeit Trumps war Apple-CEO Tim Cook damit erfolgreich – dieses Mal gestalten sich die Verhandlungen jedoch schwieriger.

Produktionsausbau in Indien

Die Fertigung in Indien hat Apple in den vergangenen Jahren kontinuierlich hochgefahren. 2025 sollen dort rund 25 Millionen iPhones produziert werden. Durch die Umleitung dieser Geräte in den US-Markt könnte Apple etwa die Hälfte der amerikanischen iPhone-Nachfrage abdecken.

Importzölle erklärt!

Importzölle sind Abgaben, die beim Einführen von Waren in ein Land erhoben werden. Sie verteuern ausländische Produkte und sollen die heimische Wirtschaft schützen. Die Höhe wird von der Regierung festgelegt und kann als Prozentsatz vom Warenwert berechnet werden.

Drohende Kostensteigerungen

Die aktuellen Berechnungen zeigen die massiven Auswirkungen der Zölle: Ein iPhone 16 Pro, das Apple derzeit etwa 580 US-Dollar in der Herstellung kostet, würde sich durch die China-Zölle auf 850 US-Dollar verteuern. Die Verlagerung der Produktion in die USA, wie von Trump gefordert, ist für Apple keine Option - es fehlen die nötigen Fachkräfte für die hochkomplexe Fertigung.

Weitere Maßnahmen möglich

Neben der Indien-Strategie prüft Apple weitere Möglichkeiten: Das Unternehmen könnte Zulieferer zu Preissenkungen bewegen oder einen Teil der Mehrkosten selbst tragen. Auch Preiserhöhungen für Endkunden sind nicht ausgeschlossen. Die Unsicherheit spiegelt sich bereits im Aktienkurs wider - seit Mittwoch ist der Wert um fast 20 Prozent gefallen.

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