Apple verbannt zwei gefährliche Stoffe aus Produktion: Transparenz oder PR-Aktion?

Transparenz, vor allem wenn es um die Gesundheit der Angestellten und Kunden geht, ist bei Unternehmen besonders wichtig. Apple hat sich das nun wohl zu Herzen genommen und in einem offenen Brief bestätigt, dass es nicht nur rigorose Tests durchführt beziehungsweise durchführen lässt, sondern auch die beiden gesundheitsgefährdenden Stoffe Benzol und n-Hexan aus der Fertigungskette entfernt hat.

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Die Umwelt-Chefin Lisa Jackson, hat in einem offenen Brief auf der offiziellen Firmen-Webseite erklärt, dass Apple potentiell gesundheitsschädliche Stoffe aus der Produktionskette des iPhone und des iPad herausnehmen wird, um die Fabrikarbeiter zu schützen. Apple hat in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass es eine grüne Firmenpolitik verfolge. Und auch in dem offenen Brief von Lisa Jackson kommt dies noch einmal zur Sprache:

 

Unsere Bestrebungen haben zur Herstellung von umweltfreundlichen Materialien geführt, dazu gehören PVC-freie Ladekabel, Quecksilber-freie Displays sowie Einschlüsse ohne bromierte Flammschutzmittel.

 

Um diese grüne Firmenpolitik zu gewährleisten, verlangt Apple von seinen Zulieferern, dass sie die Richtlinien (Regulated Substances Specification) einhalten und Stichproben in Zusammenarbeit mit unabhängigen Laboren rigoros durchführen. Die Ergebnisse, so geht es aus den Richtlinien hervor, werden im hauseigenen Apple-Labor verifiziert. Ob und in welcher Form Apple diese Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit teil, geht aus den Richtlinien jedoch nicht hervor. Bleibt nur zu hoffen, dass Apple selbst dann die Ergebnisse veröffentlicht, auch wenn sie für Negativ-Schlagzeilen sorgen.

 

Erst kürzlich wurde Apple gefragt, ob es Benzol und n-Hexan für den Herstellungsprozess verwendet. Lisa Jackson beteuert in dem offenen Brief, dass Apple sofortige Untersuchungen angeordnet hat und Experten-Teams in die 22 Fabriken gesandt hat. Diese haben keine Beweise gefunden, dass sich die Fabrikarbeiter gesundheitsgefährdenden Stoffen aussetzen.

Kommentar

Dass Apple das Dokument Regulated Substances Specification öffentlich macht, zeigt von jeder Menge Transparenz. Bleibt nur zu hoffen, dass das Dokument nicht von anderen Problemen ablenkt. Dazu könnten beispielsweise die Arbeitsbedingungen beim großen Hauptzulieferer Foxconn gehören.

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