„Eine Frage der Chemie“: Deshalb solltest du die neue Miniserie unbedingt anschauen
Vom Buch zur Serie: Erst 2022 erschien der Debütroman „Eine Frage der Chemie“ der US-amerikanischen Autorin Bonnie Garmus. Apple sicherte sich schnell die Rechte und liefert jetzt die Umsetzung als Miniserie. Als Showrunner ist Lee Eisenberg tätig, der bereits für die „Apple TV+“-Serien „WeCrashed“ und „Little America“ das Ruder in der Hand hielt. In der Hauptrolle sehen wir „Captain Marvel“-Darstellerin und Oscarpreisträgerin Brie Larson, die als Chemikerin Elizabeth Zott in Erscheinung tritt.
Aus heutiger Sicht stellt es keine Besonderheit dar, wenn eine Frau als Chemikerin arbeitet. Die Serie versetzt uns in die USA der 1950er Jahre, und dort war das noch ganz anders. Sie versucht, trotz der Ungleichbehandlung ihren Weg zu gehen und ihren Beitrag zu leisten.
„Eine Frage der Chemie“ erzählt die Geschichte von Elizabeth Zott, einer Chemikerin, die das Dasein einer Laborassistentin fristet, obwohl sie die meisten ihrer promovierten Kollegen locker in die Tasche steckt. Ihre Liebe zur Chemie zieht sich durch ihr Privatleben, sodass sie Zuhause Essensexperimente durchführt, um perfekte Speisen zu kreieren. Dies bringt sie ins Fernsehen als TV-Köchin.
Apple und Frauenbilder
Gleich zu Beginn lassen sich daher Parallelen zu einem anderen Apple-Original ziehen: „Physical“. Dort steht ebenfalls eine Frau im Vordergrund, die aus dem Alltag und dem als traditionell angesehenen Rollenbild ausbricht.
Allerdings ist der Ton bei „Eine Frage der Chemie“ deutlich ernster, obwohl auch ein gewisser Humor seinen Platz findet. Klar erkennbar setzt Apple einmal mehr auf vielfältige Inhalte, um neue Perspektiven zu ermöglichen. Dies fügt sich in Apples ideales Weltbild ein, in dem jeder alles erreichen kann und willkommen ist.
So gelingt es den Filmschaffenden in diesem Fall, eine relevante Geschichte zu erzählen – ohne große Effekte, aber mit viel Tiefgang. Natürlich lässt sich an einigen Stellen darüber streiten, ob es einer Frau in der damaligen Zeit möglich gewesen wäre, ihren Chef in der Weise zu untergraben, wie es Elizabeth Zott immer wieder tut.
Zeitgeschichte in Serie
Brie Larson überzeugt als Miss Zott, obwohl ihr Charakter zu Beginn als eher emotionslos erscheint. Dieser Eindruck wandelt sich jedoch im Verlauf der Handlung, wobei die Gründe für ihr Verhalten nach und nach enthüllt werden. So entwickelt sich die Serie zu einem spannenden Auf und Ab, die in jeder Folge eine neue Wendung aufdeckt.
Nebenfiguren und ihre Hintergrundgeschichten bieten zudem einen interessanten Einblick in die Geschichte der USA. Während der Hauptfokus auf dem Rollenbild der Frau in den 1950er-Jahren liegt, schwenkt die Serie auch auf Nebenschauplätze um. Hier werden Themen wie Wanderpredigertum, Prohibition und Rassentrennung auf eine einfühlsame, jedoch ungeschönte Weise behandelt.
Diese besondere Herangehensweise macht „Eine Frage der Chemie“ zu einer Serie, die man gesehen haben muss, und zu einem der besten Angebote, die ich bisher auf Apple TV+ erlebt habe.
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