Apple testet bereits zweiäugige Kameras für das iPhone 7 Plus

Baut Apple ein spezielles iPhone 7 Plus für Fotografen? Dieses Gerücht hält sich seit einigen Tagen hartnäckig. Nun legt Digitimes nach und will von Informanten aus der Lieferkette erfahren haben, dass Apple bereits vom taiwanischen Kamerahersteller Largan Technology und zwei weiteren Lieferanten Exemplare zur Bemusterung erhalten hat.

Von Largan sollen schon jetzt rund 60 Prozent der Smartphone-Kameras für Apple kommen. Warum bestellt dann Apple auch noch von anderen Herstellern Kameras? Das dient der Risikominimierung, falls einer der Hersteller fehlerhafte Serien herstellt, in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät oder andersweitig ausfällt.

Zuvor hatte von Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities gemeldet, dass Apple zwei Versionen des iPhone 7 Plus bauen will, die zwar beide 5,5 Zoll groß sind, aber je nach Modell eine oder zwei Kameras beinhalten.

Apple hatte in den USA Ende Juni 2015 auch schon einen Patentantrag für eine Dualkamera mit zwei Sensoren und zwei Objektiven eingereicht. Diese besitzen unterschiedliche Brennweiten beispielsweise für den Weitwinkel- und Telebereich.

Grundsätzlich gab es solche Anordnungen bereits in der Frühzeit der digitalen Fotografie von Fujifilm. Damals wurden die beiden Objektive, die aber weit voneinander entfernt waren, für 3D-Aufnahmen genutzt. Kodak hatte zeitweilig Kameras mit zwei Objektiven im Programm, die wie im Patent beschrieben für Weitwinkel- und Teleaufnahmen gedacht und teilweise mit Zoom ausgestattet waren. Diese Kameratechnik konnte sich jedoch nicht durchsetzen.