- Apple zieht Advanced Data Protection (ADP) für iCloud aus Großbritannien zurück, nachdem die britische Regierung eine globale Hintertür forderte
- Bestehende UK-Nutzer müssen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung künftig deaktivieren, neue Nutzer können sie nicht mehr aktivieren
- Apple lehnt den Einbau von Hintertüren in seine Produkte weiterhin kategorisch ab und kritisiert die Entscheidung scharf
Apple verweigert sich den Forderungen der britischen Regierung nach einer Hintertür für verschlüsselte iCloud-Daten und zieht als Konsequenz seine Advanced Data Protection (ADP) aus dem Vereinigten Königreich zurück. Die drastische Entscheidung erfolgte, nachdem britische Sicherheitsbehörden von Apple verlangt hatten, ihnen Zugriff auf die verschlüsselten Cloud-Daten aller Nutzer weltweit zu gewähren.
Hintergrund der Entscheidung
Die britische Regierung hatte Apple im Januar 2025 eine sogenannte „Technical Capability Notice“ unter dem Investigatory Powers Act von 2016 zugestellt. Diese verpflichtete das Unternehmen, eine Hintertür für den Zugriff auf verschlüsselte iCloud-Daten einzubauen – nicht nur für britische Nutzer, sondern global. Besonders brisant: Apple durfte aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nicht einmal öffentlich über diese Forderung sprechen.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist eine Technologie, die Daten so verschlüsselt, dass nur der Absender und der beabsichtigte Empfänger sie lesen können. Selbst der Anbieter des Dienstes hat keinen Zugriff auf die verschlüsselten Inhalte. Diese Technologie gilt als sicherste Form der digitalen Kommunikation und des Datenschutzes.
Auswirkungen für britische Nutzer
Apple hat die Möglichkeit zur Aktivierung von ADP für neue Nutzer in Großbritannien bereits deaktiviert. Bestehende Nutzer werden in Zukunft aufgefordert, die Funktion manuell zu deaktivieren. Das Unternehmen kann ADP nicht ferngesteuert abschalten, da dies dem Grundprinzip der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung widersprechen würde.
Wichtig zu wissen: Einige iCloud-Dienste bleiben auch weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt, darunter:
- Passwörter
- Gesundheitsdaten
- Zahlungsinformationen
- iMessage-Protokolle
Apples Position zur Datensicherheit
In einer Stellungnahme betont Apple seine Enttäuschung über die Entwicklung: „Wir sind zutiefst enttäuscht, dass die Schutzmaßnahmen von ADP angesichts der zunehmenden Datenschutzverletzungen und anderer Bedrohungen für die Privatsphäre unserer Kunden im Vereinigten Königreich nicht verfügbar sein werden.“
Das Unternehmen bekräftigt seine Position: „Wie wir schon oft gesagt haben: Wir haben nie eine Hintertür oder einen Generalschlüssel für unsere Produkte oder Dienste eingebaut und werden das auch nie tun.“
Globale Auswirkungen und Präzedenzfall
Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen haben:
- Andere Länder könnten dem britischen Beispiel folgen und ähnliche Forderungen stellen
- Das Vertrauen in Cloud-Dienste könnte generell leiden
- Es entstehen mögliche Konflikte mit US-Sicherheitsbehörden, die verstärkt Verschlüsselung zum Schutz vor chinesischen Cyberangriffen empfehlen
Die Situation zeigt exemplarisch den Konflikt zwischen staatlichen Sicherheitsinteressen und dem Recht auf Privatsphäre. Apple hat sich mit seiner Entscheidung klar positioniert – auch wenn dies bedeutet, dass britische Nutzer auf wichtige Sicherheitsfunktionen verzichten müssen.
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Was ist wohl wenn die Nutzer innUK nicht ausschalten? Apple kann es ja nicht aus der Ferne tun.
Irgendwie muss es ein Gremium geben was solchen Spatzenhirnideen Einhalt gebietet.
Apples Konsequenz ist nun, dass sie die Verschlüsselung einfach weglassen als eine Hintertür einzubauen.
Das ist so wie wenn jemand zu deinem Türschloss einen Zweitschlüssel fordert, du das nicht willst und deshalb das Türschloss weglässt.
Im Grunde hat ja die Regierung damit ihren Willen bekommen. Ich hätts gut gefunden wenn Apple es gelassen hätte und gewartet hätte bis deren Geräte in GB nicht mehr vertrieben werden dürfen.
So ist das ein Zeichen für andere Regierungen das Apple alle Schnapsideen mitmacht.
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