Apple teilte Ende Oktober zuletzt sein Geschäftsergebnis mit. Darin gab das Unternehmen auch eine Prognose aus. Man wolle zwischen 85,5 und 89,5 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaften. Analysten waren im Vorfeld positiv gestimmt. Viele rechneten damit, dass Apple wahlweise am oberen Ende der eigenen Prognose landet oder sogar noch darüber. Tatsächlich liegt Apple deutlich drüber.
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Die Börse reagierte zufrieden auf die Ergebnisse. Schon tagsüber konnte die Aktie die Verluste vom Vortag weitgehend wett machen, die wegen der Corona-Virus-Hysterie in den Medien umhergeistert. Tatsächlich stieg der Kurs der Apple-Aktie im nachbörslichen Handel weiter an. In Cupertino erwirtschaftet man immer noch ordentliche Gewinne.
Der iPhone-Hersteller erzielte 91,8 Milliarden US-Dollar Umsatz und liegt damit über der eigenen Prognose.
Die Quartalszahlen von Apple (Q1 2020) auf einen Blick
Der Konzern aus Cupertino erwirtschaftete mit iPhone, iPad, Mac und Services im ersten Fiskalquartal 2020 91,8 Milliarden US-Dollar Umsatz. Entsprechend verzeichnete man ein leichtes Plus gegenüber dem Q1 2019. Unter dem Strich bleiben 22,2 Milliarden US-Dollar Gewinn für Apple.
Die folgenden Angaben sind, wenn nicht anders angegeben, immer mit Blick auf das gleiche Quartal im Vorjahr zu sehen. Da Apple seit dem Geschäftsbericht für das Q1 2019 das iPhone nicht mehr separat in den Verkaufszahlen auflistet, lassen sich erstmals die Umsätze auch auf den ersten Blick vergleichen.
- Das iPhone-Geschäft wuchs leicht ($55,96 Milliarden vs $51,98 Milliarden).
- Das iPad-Geschäft erzielte weniger Umsatz ($5,98 Milliarden vs $6,73 Milliarden).
- Das Geschäft mit Macs sank ein wenig ($7,16 Milliarden vs $7,42 Milliarden).
- Einen immer größer werdenden Teil tragen Wearables, HomePod, AirPods und Co. zum Umsatz bei ($10,01 Milliarden vs $7,3 Milliarden).
- Auch Apples Servicegeschäft gedeiht weiter. Es trägt deutlich mehr Umsatz bei ($12,72 Milliarden vs $10,86 Milliarden).
Für das kommende Q2 2020, das traditionell etwas schwächer ausfällt, prognostiziert Apple trotzdem zwischen 63 und 67 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Besitzer von Apple-Aktien bekommen vom iPhone-Anbieter erneut eine Dividende. Diese beträgt wie zuletzt 77 US-Cent pro Aktie. Der Stichtag ist der 10. Februar 2020. Wenn Aktionäre Anteilsscheine bis zu diesem Stichtag besitzen, qualifizieren sie sich für den Bonus. Den überweist Apple kurze Zeit später, am 13. Februar.
Die Monate währenden Handelsstreitigkeiten der USA mit China? Sie sind vergessen. Einfluss auf Apples weltweiten Handel hatten diese sowieso kaum. Denn das Unternehmen verstand es gut, möglichen Zöllen zu entgehen. Tim Cook betrieb Lobbyismus auf höchster Ebene, traf sich regelmäßig mit Donald Trump, zeigte sich auch öffentlich mit dem Präsidenten. Der konnte die PR-Aktionen für seinen eigenen Wahlkampf nutzen.
Doch Cook weiß, was er tut oder tun lässt. Apple engagierte einen Chef-Lobbyisten, der Strategien ausbaldovert, um Trump zu überzeugen. Bislang ist das Kunststück geglückt. Cook weiß: Wenn Trump weg ist, wird Apple noch da sein.
Apple lässt sich aber auch sonst nicht aus der Ruhe bringen. Immer wieder werden von außen Themen eröffnet, die Apple „auf seine Weise“ löst, oder aber einfach aussitzt. Den Forderungen nach technologischem Fortschritt um jeden Preis gibt Apple nicht statt. Vielmehr bleibt der Konzern seiner Linie treu.
Produkte wie AirPower werden einfach auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Mac Pro kam erst in den Handel, als er marktreif war. Im Weihnachtsgeschäft findet er sich entsprechend so nicht wieder.
Auch das neue MacBook Pro 16 Zoll, das Apple fast wie ein Kaninchen aus dem Hut zauberte, ist in den Zahlen noch fast nicht enthalten. Die AirPods Pro lediglich zwei von drei Monaten. So oder so lässt Apple sich sein Tempo nicht diktieren. Das ist gut so, gerade in einer immer schneller werdenden, teils hysterischen Medienwirklichkeit, die stellenweise sehr weit von der Realität wegdriftet.
Es gibt Unternehmen, auch Konkurrenten Apples, die jedem Trend folgen, auch auf die Gefahr hin, damit eine Niederlage zu erleben. Es spricht nichts dagegen aus Niederlagen zu lernen. Doch manche Elektronik-Produkte sind aus der puren Verzweiflung und Ideenlosigkeit entstanden. Das mediale Fiasko danach verspielt bei manchen Kunden unnötig Vertrauen. Apple weiß das, und handelt deshalb deutlich besonnener.
Das bedeutet nicht, dass nicht auch Apple Vertrauen verspielte. Doch mit den letzten Produktveröffentlichungen (Mac Pro, MacBook Pro 16 Zoll, AirPods Pro) zeigte Apple seinen Fans, dass es sie nicht vergessen hat. Die quittieren das mit erneutem Interesse.
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"Das iPhone-Geschäft wuchs leicht ($55,96 Milliarden vs $51,98 Milliarden)"
+ 3,98 Mrd ist exakt eine Steigerung auf 107,65 % und das in einem gesättigten Markt, denn SmartPhones besitzen sehr viele Menschen schon sehr lange.
"leicht wachsen" ist wohl eher übertrieben, egal welche Gründe es für den Anstieg gab.
Erstaunlich auch der Abfall der iPads. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass der Bildungssektor für einen großen Anteil an fast 1 Mrd Umsatz weltweit verantwortlich ist. Hätte ich nicht vermutet.