WWDC 2022

Apple präsentiert neuen M2-Chip mit noch mehr Power

Am heutigen Abend hat Apple die nächste Generation der hauseigenen M-Chips für Macs vorgestellt, die die erste Generation noch einmal deutlich überflügelt.

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Während die Konkurrenz von Intel und AMD noch immer versucht, zu Apples im November 2020 vorgestelltem M1-Chip in Sachen Performance pro Watt aufzuschließen, ruht Apple sich nicht aus und präsentiert nun den M2.

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Der M2-Chip wird in 5-nm-Technologie gefertigt, beherbergt 20 Milliarden Transistoren (ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem M1-Chip) und liefert 18 Prozent mehr CPU- und 25 Prozent mehr GPU-Performance als sein Vorgänger, ohne dabei merklich mehr Energie zu benötigen. Lässt du ihn mit voller Leistung laufen, erreicht er sogar ein Leistungsplus von 35 Prozent in Sachen Grafik gegenüber dem M1.  Dabei kommt die gleiche Anzahl von CPU-Kernen wie beim M1 zu Einsatz, nämlich acht. Aufgestockt hat Apple allerdings die GPU-Kerne von sieben, respektive acht auf nun zehn.

Neu ist auch, dass der M2-Chip nun bis zu 24 Gigabyte gemeinsam genutzten Speicher („unified memory“) ermöglicht, der mit einer Bandbreite von 100 Gigabit pro Sekunde angebunden ist.

Der M2-Chip bringt die neuesten speziell entwickelten Technologien von Apple auf den Mac, mit neuen Funktionen, verbesserter Sicherheit und mehr: 

  • Die Neural Engine kann bis zu 15,8 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen – über 40 Prozent mehr als der M1.
  • Die Media Engine hat einen Video-Decoder mit höherer Bandbreite, der 8K H.264 und HEVC Video unterstützt.
  • Die leistungsstarke ProRes Video Engine von Apple ermöglich die gleichzeitige Wiedergabe mehrer Videostreams in 4K und 8K.
  • Die neueste Secure Enclave von Apple bietet erstklassige Sicherheit. Ein neuer Bildsignalprozessor (ISP) sorgt für bessere Rauschunterdrückung.

Wie zu erwarten war, kann der neue M2-Chip nicht den gerade erst im vergangenen Herbst vorgstellten Apple-Chips M1 Pro und M1 Max das Wasser reichen. Das lässt darauf schließen, dass diese kein Zwischenschritt waren, sondern Apples zweigleisige Mac-Chip-Strategie einläuteten: Die „normalen“ M-Chips für die Macs am unteren Ende des Leistungsspektrums, die Pro- und Max-Varianten für die Geräte, die sich an „echte Pros“ richten.

Folgerichtig feiert der M2-Chip somit auch sein Debüt im neuen MacBook Air, das darüber hinaus mit einigen weiteren Neuerungen im Vergleich zum bisherigen Modell aufwarten kann.  Mehr dazu liest du in unserem separaten Artikel.

Wie geht’s weiter?

Wir vermuten, dass Apple nun zunächst einen neuen Rhythmus gefunden hat und uns fortan in jedem Frühjahr eine neue Generation des M-Chips erwartet. In Richtung Winter werden dann stets die „Ausbaustufen“ in den Geschmacksrichtungen „Pro“ und „Max“ folgen. Damit ist gleichzeitig ein Erwartungshorizont definiert, für wann wir mit dem neuen Mac Pro rechnen können. Schließlich hatte Tim Cook bei der Präsentation des M1-Chips angekündigt, noch im Jahr 2022 alle Macs auf die neue Plattform umgestellt haben zu wollen.

Damals war allerdings noch nicht zwingend absehbar, wie lange uns die Corona-Pandemie noch begleiten würde und welche Widrigkeiten die Jahre 2021 und 2022 noch so für uns bereithielten. Eine Mac-Pro-Garantie für dieses Jahr sehen wir deshalb nicht als gegeben.

Was ist eigentlich arm?

Wie auch schon bei iPhone, iPads und eigentlich allen relevanten Apple-Produkten der Neuzeit, basieren auch Apples Mac-Chips auf der ARM-Plattform. Aber was bedeutet das überhaupt?

Bei der ARM-Architektur handelt es sich um ein Mikroprozessordesign, das bereits 1983 vom britischen Unternehmen Acorn entwickelt wurde. Anders als beispielsweise Intel fertigt ARM (ursprünglich eine Abkürzung für „Acorn RISC Machines“, später „Advanced RISC Machines“), das seit 1990 eine Ausgründung von Acorn ist, keine eigenen Prozessoren, sondern vertreibt Lizenzen für das Design, auf dem andere aufbauen können. Neben der Entwicklerlizenz können sogenannte „IP-Cores“, wie etwa CPU-Kerne der ARM-Cortex-A-Reihe, erworben werden. Dazu hat sich unter anderem Apple entschieden und nennt die eigenen iPhone-Prozessoren auch deshalb etwa A13.Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ARM die populärste Prozessorfamilie der Welt ist.

Während es mehrere Milliarden Intel-PCs auf der Welt gibt, gehen selbst konservative Schätzungen von deutlich über 100 Milliarden ARM-Geräten aus. Angefangen bei Computern über die Apple Watch bis hin zu Haushaltsgeräten, von denen man ohnehin gerne einmal vergisst, dass auch sie inzwischen Computer sind. Für Apple sind ARM-Chips nichts Neues. Inzwischen gehört es fast schon zum Allgemeinwissen von Apple-Fans, dass sämtliche neuartigen Apple-Geräte, wie iPhone, iPad, Apple Watch und Apple TV, mit ARM-Prozessoren ausgestattet sind. Tatsächlich aber brachte Apple schon 1993, 14 Jahre vor dem iPhone, das erste eigene Gerät mit einer ARM-Recheneinheit auf den Markt: den Newton, der gewissermaßen als Großvater des iPhone gilt.

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