Der Meldung bei The Information zufolge soll das Apple-Abo schrittweise eingeführt werden. Noch in laufenden Jahr dürfte Apple seine Apple-News-App aufwerten und ergänzen um die Möglichkeit, digitale Inhalte als Subscription zu beziehen. Im Frühjahr kaufte Apple etwa den digitalen Zeitungskiosk Texture, der in den USA ein Abo für mehr als 200 Magazine darunter The New Yorker und Vanity Fair zum Preis von 9,99 US-Dollar pro Monat anbietet.
Im nächsten Schritt sollen die neuen originären TV-Inhalte und Fernsehserien mit Apple Musik zusammengelegt werden. Seit 2015 konnte Apple mehr als 40 Millionen zahlende Kunden für Apple Music begeistern. Etwa 20 Millionen weiterer Nutzer probieren den Dienst aktuell kostenlos aus. Noch ist allerdings unklar, ob es nicht auch getrennte Abo-Angebote geben könnten – für Kunden, die nicht das Komplett-Paket bezahlen wollen, wenn nicht alle Services genutzt werden.
Die im Raum stehenden Abo-Modelle beantworten die Frage wie Apple seine Inhalte vermarkten möchte. Im Juni 2017 stiegen Jamie Erlicht und Zack van Amburg als Produzenten von Sony Pictures bei Apple ein. Ihr Budget beträgt für 2018 nicht weniger als eine Milliarde US-Dollar. Das klingt nach viel, relativiert sich aber gegen den Etat von 5 Milliarden bei Amazon und gegen 8 Milliarden, die Netflix in die Produktion eigener Serien steckt.
Aber etwa das Engagement von Oprah Winfrey oder eine Programmier-Serie für Kinder mit der Sesamstraße zeigen das Potenzial, das Apple heben kann. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Apple seinen Umsatz im Bereich der Services bis 2020 auf 50 Milliarden US-Dollar verdoppeln möchte. Damit macht sich Apple ein bisschen unabhängiger vom iPhone und bindet zugleich iPhone-Käufer an das Unternehmen, wenn Inhalte in Apps und auf Apple-Hardware wie dem Apple TV zugänglich sind.
Die logische Entwicklung nach Apple Music lautet daher eine Flatrate für Inhalte, die mit Apple TV anzuschauen sind: Ein Abo auf Apple Movies. Technisch sind die Hardware und tvOS sowie iOS mit der Apple-TV-App bereits vorbereitet. Interessant dürfte die Preisfindung werden. Der direkte Wettbewerber Netflix kostet 7,99 Euro (Basis), 10,99 Euro (Standard) und 13,99 Euro (Premium). In dieser Spanne wird sich Apple bewegen können. Anfänglich könnte Apple auch ein Bundle mit der Apple-TV-Hardware anbieten.
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