Noch im August

Apple Pay ohne Kreditkarte: Sparkasse verrät Start in Kürze

Bei der Sparkasse soll aller Voraussicht nach noch im August Apple Pay auch ohne Kreditkarte möglich werden. Die Bank startet als erste in Deutschland mit Apple Pay mit der Girocard („EC-Karte").

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2 Minuten Lesezeit

Im Donaukurier meldet sich der Vorstand der Sparkasse Regensburg zu Wort und hat etwas ausgeplaudert, was nun viele Apple-Pay-Nutzer hierzulande erfreuen dürfte: Apple Pay startet in Kürze auch für Kontobesitzer, die keine Kreditkarte, sondern nur die klassische Girocard oder umgangssprachlich die EC-Karte nutzen.

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Apple Pay ohne Kreditkarte oder Debitkarte

Bisher war es so, dass wer Apple Pay nutzen wollte, zum einen Kunde bei einer Bank sein musste, die Apple Pay bereits unterstützt. Zum anderen benötigte man eine Kredit- oder Debitkarte zur Hinterlegung. Alternativ lassen sich Anbieter wie Bunq nutzen.

Wer dagegen nur eine Girocard sein eigen nennt oder keine andere Lösung möchte, klammerte sich seit Mitte 2019 an das Gerücht, die Sparkassen würden an einer Lösung arbeiten. Dann kam erst vor wenigen Wochen die offizielle Bestätigung, in der es hieß, noch in diesem Jahr - vermutlich zum Ende des dritten Quartals - könne man Apple Pay mit Girocard anbieten. Einzelheiten wie den genauen Starttermin nannte die Bank aber bisher noch nicht.

Kurz bevorstehenden Start ausgeplaudert

Konkret wird es aber jetzt erst durch das Interview mit dem Vorstand der Sparkasse Regensburg. Da heißt es:

„Das Thema Digitalisierung wird die Sparkasse damit weiterhin begleiten. In etwa zwei Wochen kann die Sparkasse auch eine Erweiterung im Bereich Apple-Pay an den Start gehen lassen. Ab dann können Sparkassenkunden mit ihrem Handy nicht mehr nur mit der Kreditkarte zahlen, sondern auch mit der Sparkassen-Karte zahlen.“

Damit ist nun klar: Die Sparkasse wird Vorreiter für Apple Play mit Girocard. Wer sein Konto bei der Sparkasse hat, wird Apple Pay auch ohne eine Kreditkarte Ende August, spätestens Anfang September einrichten können (via Caschys Blog).

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Ne ne. Vorreiter? Was? Bei der Deutschen Bank von Anfang an auch so. Mit der Bank Card. Vorreiter.

Die Deutsche Bank hat das schon lange. Bei der Commerzbank vor ein paar Monaren hieß es auch schon fälschlicherweise, dass diese die erste Bank mit Apple Pay und EC-Card wäre. Jetzt ist die Sparkasse engeblich die erste Bank. Freuen wir uns auf weitere erste Banken, die das können.

Macht euch bitte schlau bevor ihr solche Posts bringt.
Alle Banken die bisher Ihre "Girocard" Debitkarte mit ApplePay freigegeben haben machen dies über den Umweg einer virtuellen Kreditkarte welche jedoch die Umsätze nicht sammelt sondern direkt von eurem Verknüpftem Konto abbucht.

Somit bezahlt ihr am Terminal auch nicht per Girocard sondern mit dem Kreditkartenverfahren --> dies wird aber immer noch an vielen Stellen nicht akzeptiert.

Ich zahle fast ausschließlich mit der virtuellen DebitCard. Das funktioniert eigentlich überall (Bäcker, Supermarkt, Tankstelle, Zeitungsladen, etc.), unabhängig von der Summe. Nur in der hiesigen Tapas Bar geht's nicht.

Genau das hat Gast xyz doch beschrieben. Das ist eben eine virtuelle Kreditkarte.
Das funktioniert halt genau da wo auch MC/Visa genommen wird.
Einige kleine Märkte (CAP-Märkte) hier in der Gegend nehmen nur Girocard, da bringt ne virtuelle Kredit/Debitkarte gar nix.

Vielleicht mal zur Klarstellung ein bisschen Licht ins Dunkel:

Die Girocard ist eine Debitkarte der Deutschen Kreditwirtschaft. Sie benötigt kein fremdes Kartenscheme wie z.B. VISA oder Master oder Amex. Dafür ist sie i.d.R. auf Deutschland begrenzt und kann im Ausland eigentlich nur mit Co-Branding genutzt werden. Das Co-Branding macht die girocard in diesem Moment zur Maestro oder V-Pay Karte. Maestro und V-Pay sind Debitkarten von Mastercard und Visa und nutzen deren Card-Schemes. Wegen ihrer nationalen Begrenzung auf Deutschland folgt sie einem anderen Nummernsystem als die internationalen Kreditkarten und man kann mit ihr auch nicht online zahlen. Es fehlen ihr wohl auch noch ein paar andere (nicht so oft genutzte) Features. Immerhin unterstützt sie seit Ende 2019 auch CDCVM - eine wichtige Prüf-Methode für Zahlungen mit dem Smartphone. Deswegen ist sie bisher auch noch nicht unter Apple Pay kompatibel - bei keiner Bank! Als Debitkarte ist sie mit einem Girokonto verbunden und die mit ihr getätigten Umsätze werden dem verbundenen Konto unmittelbar belastet (unmittelbar kann bis zu 3 Tagen dauern).

Was die Deutsche Bank beim Start von Apple Pay eingeführt hatte, - und (ich glaube) die VR-Banken und auch die Commerzbank vor wenigen Wochen inzwischen auch - war/ist eine virtuelle Mastercard Debit - also ein Debitkarte, die nur im Smartphone/der Watch und nicht als physische Karte existiert. Als Debitkarte ist sie genauso mit einem Girokonto verbunden wie eine girocard und die Umsätze werden auch genauso abgerechnet. Dennoch sind es Mastercards und keine Girocards. Der Vorteil der girocard liegt für den Verbraucher in der höheren Akzeptanz - es gibt gerade bei kleinen Händlern viele, die als Karte nur die girocard akzeptieren und eben keine Kredit- oder Debitkarten von Master oder Visa. Der Grund dafür sind die niedrigeren Gebühren. Händler müssen im groben Schnitt für Zahlungen mit girocard 1% an die Banken abführen und für Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten der großen Kartenschemes etwa 2%. Es fällt halt die Gebühr weg, die Scheme Fee genannt wird und die bei jeder Zahlung mit Mastercard/Maestro oder Visa/V-Pay oder Amex an die jeweilige Organisation des Kartenschemes gezahlt wird.

Nun wolle die Sparkassen in Kürze die girocard mit Apple Pay kompatibel gemacht haben. Man rechnet mit einem Roll-out noch diesen Monat - spätestens bis 22. September. Das ist ein ziemlich großes Ding. Warum? Auch dazu ein paar Daten:
Es gibt in D über 100 Mio Girocards.
95% der Bevölkerung haben mindestens 1 Girocard.
Die Sparkassen haben knapp 46 Mio. Girocards (oder auch Sparkassen Cards) ausgegeben, haben also einen Marktanteil von ca. 40%. Das ist gewaltig und wird von keiner anderen Bank oder Bankengruppe erreicht und entspricht ca. 35 Mio. einzelnen Kunden, die eine Girocard der Sparkasse haben.
Das iPhone hat in D nur etwa 22% Marktanteil hat, doch summiert sich das zu knapp 8 Mio. überwiegend kaufkräftigen Kunden. Das erreicht auch kaum eine viel gehypten der Neo-Banken.
Alle Händler, die Kreditkartenzahlungen akzeptieren, nehmen auch Girocards - umgekehrt ist das nicht der Fall.

Je nach eigenem Einkaufsverhalten schätze ich, dass man derzeit in mindestens 10% der Fälle nur mit Girocard (oder bar) zahlen kann und die großen, internationalen Kreditkarten wegen der höheren Gebühren nicht akzeptiert werden. Bei meinem persönlichen Einkaufsverhalten - überwiegend kleine lokale Läden, wenig große Läden oder Ketten - muss ich in ca. ⅓ der Fälle die Girocard zücken, weil die Kreditkarte vom Händler nicht angenommen wird. Wenn jetzt also die Girocard Apple Pay-fähig wird, erweitert sich für mich die Zahl der Läden, wo ich Apple Pay nutzen kann um 50%!

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