1. Apple öffnet iPhone-NFC für Drittanbieter.
2. Einigung beendet EU-Kartellverfahren gegen Apple.
3. Neue kontaktlose Zahlungssysteme ohne Apple Pay möglich.
Die Europäische Kommission belastete Apple 2022 mit dem Vorwurf, gegen das Wettbewerbsrecht zu verstoßen, da das Unternehmen Konkurrenten daran hinderte, seine Near-Field-Communication-(NFC)-Technologie zu nutzen, um so den eigenen Dienst Apple Pay zu bevorzugen. Daraufhin machte Apple im Januar offenbar mehrere Zugeständnisse an die Europäische Kommission, die nun die Regulierungsbehörden zufriedengestellt haben.
Unter Berufung auf gut informierte Quellen behauptet die Financial Times, dass Apple zugestimmt hat, Drittanbietern offenen Zugang zur NFC-Technologie des iPhones zu gewähren. Diese Zugänge sollen nicht die Nutzung von Apple Pay oder der Apple Wallet voraussetzen, was es den Konkurrenten ermöglicht, eigene kontaktlose Zahlungslösungen zu erstellen. Die in London ansässige Zahlungs-App Curve hat bereits Interesse bekundet, ihr eigenes NFC-System auf dem iPhone zu implementieren, sobald die Vereinbarung offiziell ist. Berichten zufolge hat Apple zugesagt, diese Offenheit der Plattform für ein Jahrzehnt aufrechtzuerhalten.
Die Einigung, die voraussichtlich in den nächsten Wochen abgeschlossen wird, dürfte Apple helfen, eine mögliche Geldstrafe durch die EU zu vermeiden, die bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens betragen könnte. Bei einem gemeldeten Umsatz von 383 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 könnte die Strafe etwa 40 Milliarden US-Dollar betragen.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "EU schließt jahrelange kartellrechtliche Untersuchung gegen Apple ab: iPhone-NFC wird für Wettbewerber geöffnet" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.