Frankreich

Apple glaubt an Reparierbarkeit von Macs und iPhones – und stapelt hoch

Apple muss in Frankreich Angaben zur Reparaturfähigkeit seiner Hardware machen, ohne dass diese überprüft werden. Apple schätzt die Möglichkeiten prompt sehr positiv ein.

Von   Uhr

In Frankreich sind Angaben zur Reparaturfähigkeit von Hardware nun gesetzlich verpflichtend. Das hat Apple nicht etwas in Schwierigkeiten gebracht, sondern dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Angaben zu machen, die etwas an den Haaren herbeigezogen sind.

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Verglichen mit anderen Reparaturskalen, die natürlich genauso wenig objektiv sein müssen, stapelt Apple hoch. Beim iPhone 12 Pro gibt sich Apple sechs von zehn Punkten und das entspricht auch der Position des Smartphones bei iFixit, die die gleiche Skala verwenden. Dazu muss allerdings der Fairness halber erwähnt werden, dass bei dem französischen Reparaturindex auch die Dokumentation  ("Zeitraum der Verfügbarkeit der technischen Dokumentation und der Beratung zu Gebrauch und Wartung) und andere Faktoren wie die Vorhaltezeit von Ersatzteilen berücksichtigt werden.

Bei MacBooks sieht das Ganze anders aus. iFixit gibt dem MacBook Pro 16 hier einen Punkt, Apple schenkt sich 6,3 Punkte. iFixit begründete damals den schlechten Wert mit dem massiven Einsatz von Klebstoff im Gehäuse und schwer austauschbaren Komponenten, die häufig verschleißen.

Auch die neueste Hardware wurde mit eingeschlossen. Beim Macbook Air mit M1-Prozessor gibt Apple sich ebenfalls eine hohe Punktzahl. Realistisch ist das nicht, wenn man davon ausgeht, dass selbst beim Ausfall der SSD das ganze Motherboard getauscht werden muss: Die SSD ist darauf fest verlötet. Es wäre ein unglaublich hoher Aufwand, diese herauszulösen.

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sicher. Wenn auch öfters so kompliziert und kostspielig dass sich nach kurzer Lebenszeit keine Reparatur lohnt weil dann ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt. Unser Fall, ein nicht mehr ganz neues iPad. Eigentlich müsste nur die Batterie getauscht werden. Eigentlich.

zum Lampenwechsel muss das halbe Auto zerlegt werden. Früher war das ein Job von wenigen Minuten, einschliesslich Hände waschen.

Stimmt genau: Beim BMW meiner Frau wollte ich die Lampe vorn wechseln - musste in die Werkstatt.
Die schraubten ein Riesenteil über dem Kühler ab, um die Lampenfassung frei zulegen.

werden künftig ebenfalls Opfer werden. Denn die LEDs halten bei weitem nicht so lang wie die Werbung verspricht. Hoher Ersatzteilpreis und Lohnkosten lassen dann das Schätzchen schnell zur Ruine mutieren.

dürften sich bei Batterieproblemen und Ausfällen in ein € Mobil verwandeln. Von anderen Problemen erst mal zu schweigen.

Naja, zumindest bei den iPhones kann ich die Bewertung gut nachvollziehen. An dem Ding ist halt recht wenig Kleber - und da alles Modular zusammengeschraubt ist ist das für jemanden mit Ahnung echt kein Thema.
Anders ist das halt bei iPads der Fall. Mir hat mal jemand ungewollt einen Haarriss ins Display gehauen. Kein Problem, das eine Haftpflicht nicht löst. Allerdings wurde das iPad schlicht durch Apple durch ein neues ersetzt. Kostenpunkt: knapp 580€ für den Ersatz eines 2 Jahre alten Pros. Und warum das ganze? Weil das Display eingeklebt ist. Andererseits: Warum kann man das nicht einfach ersetzen? Klar, wenn das iPad sich verzogen hätte logisch, aber das hat es ja hier nicht. Man hätte den alten Kleber herausziehen können und eine neue Klebemaske einlegen können. Andere Hersteller sind da schlimmer.

Ich vermute mal ganz stark, dass Apple sich nicht einfach irgend welche Zahlen ausgedacht hat. Immerhin geht es hier um einen Markt und Nachahmer anderer Regierungen könnten folgen. Sprich: Sie haben das wohl schon gut dokumentiert und begründet. Es steht auch nicht im Text, ob diese Vorlage irgendwie nicht von französischen Behörden abgelehnt wurde.

Von daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Autor hier mit eigenen Befindlichkeiten und mit journalistischer Absicht Überschrift und Text so geschrieben hat, wie es sich darstellt: Übertrieben. Meiningsfreiheit. Ist klar. Aber Objektivität geht doch wohl etwas anders, vermute ich einmal.

Was natürlich nicht heißt, dass die Reparierbarkeit vollkommen Ok ist. Bei einem MacBook Pro Titanium konnte man mit einem Klick den Akku austauschen. Andererseits müssen in der Fertigung Kompromisse geschlossen werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. MS verklebt seine Akkus ja ebenso, beispielsweise. Und dass bei Ausfall einer SSD das ganze Motherboard getauscht werden muss - Ja, muss man. Man muss sich aber auch daran gewöhnen, dass die Miniaturisierung immer mehr zunimmt. Was macht heute ein Motherboard aus - in Umfang und Teileanzahl und was hat es vor 10 oder 15 Jahren ausgemacht. Unabhängig davon, wie wahrscheinlich es ist, dass eine SSD ausgetauscht werden muss.

Mein MacBook Air aus 2013 nutzt meine Tochter. Ich habe den Akku selber gewechselt und ich bin kein Profi. In der Familie ist noch ein iPhone 6S vorhanden ins auf ein iPhone SE der ersten Generation. Batteriesatz ist das einzige, was ich bisher durchführen musste. Das ist im Original nicht ganz billig, aber die Geräte können wegen lange Softwareunterstützung nachhaltig genutzt werden. Einige iPhone Baureihen sind aber wirklich nur schwer zu reparieren. Speziell mit der höheren Wasserdichtigkeit wird sehr viel verklebt. Da gehe ich als Amateur nicht mehr ran.

Allgemein ist es so, dass die Platinen, die verlötet sind eine dünne Bauweise erlauben. Dies spielt den Herstellern in die Karten, denn diese Produkte verlieren ihre wirtschaftliche reparierbarkeit und werden so zu Wegwerfprodukten, was eine geplante Obsoleszenz gleich kommt. Eine Reparatur ist unerwünscht, der Kunde soll immer wieder neu kaufen - Geld Geilheit kennt keine Grenzen!

Den Schlankheitswahn der Produkte geht inzwischen vielen auf den Zeiger, hatte man sich mal mit dem zB. iPhone 6 auf ein neues Design gefreut, weil mal was anderes haben wollte, ist man seit dem iPhone 12 (Redesign zu 4er/5er) wieder griffiger und froh, dass ein (vom Rahmen her) Redesign stattgefunden hat.

Dass man Wasserdichte bei iPhone & Co auch ohne Klebstoff hinbekommt, beweisen die Uhrenhersteller schon seit Jahrzehnten mit Gummi-Dichtungen etc. bei trotzdem schmaler Bauweise.

Eine Reparierbarkeit für 5-6 Jahre halte ich für angebracht und nachhaltig; ab 7 Jahren ist meist die CPU, RAM etc. nicht mehr für die bis dahin neues Betriebsystem lauffähig, da diese meist komplexer und somit die Hardware anspruchsvoller sein muss.

Apple brüstet sich, irgendwie „grün“ zu sein; Solarenergie/PV Anlage auf dem Dach der Firmenzentrale, die Rechenzentren wie zB. in Dänemark mit grünem Strom zu betreiben, die Produkte zu 100% mit recyceltem Aluminium zu produzieren, aber bei den reparierbaren Produkten versagen sie kläglich!

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