- Apple und Ex-Entwickler Andrew Aude einigen sich außergerichtlich im Leak-Skandal
- Aude hatte vertrauliche Infos zu Vision Pro und Journal App an Journalisten weitergegeben
- Der Entwickler entschuldigt sich öffentlich und spricht von einem teuren Fehler
Apple hat mit einem ehemaligen iOS-Entwickler, der vertrauliche Informationen an Journalisten weitergegeben hatte, einen Vergleich geschlossen. Der Fall zeigt eindrücklich, welche schwerwiegenden Konsequenzen das Leaken von Firmengeheimnissen haben kann.
Der Fall: Von der Anklage bis zur Entschuldigung
Der ehemalige Software-Entwickler Andrew Aude hatte während seiner achtjährigen Tätigkeit bei Apple sensible Informationen an Journalisten des Wall Street Journal und The Information weitergegeben. Dabei handelte es sich unter anderem um Details zur Journal App und dem Vision Pro Headset. Als Apple im Herbst 2023 von den Leaks erfuhr, versuchte Aude zunächst, Beweise zu vernichten – unter anderem löschte er während eines Gesprächs mit Apple-Vertretern die Signal-App von seinem Dienst-iPhone.
Als Leaking bezeichnet man die unbefugte Weitergabe von vertraulichen Informationen an die Öffentlichkeit. In der Tech-Branche betrifft dies oft Details zu noch unveröffentlichten Produkten oder Features. Leaks können für Unternehmen geschäftsschädigend sein und werden daher rechtlich verfolgt.
Die rechtlichen Folgen
Apple reichte daraufhin im März 2024 Klage ein. Nun wurde der Fall vor dem Superior Court of Santa Clara County einvernehmlich beigelegt. Die genauen Details der Einigung sind nicht bekannt, aber Aude veröffentlichte eine öffentliche Entschuldigung auf X (ehemals Twitter).
Deutliche Worte des Ex-Mitarbeiters
In seiner Entschuldigung räumt Aude ein, dass das Leaken ein „tiefgreifender und teurer Fehler“ war. Er habe nicht nur hunderte berufliche Beziehungen zerstört, die er über Jahre aufgebaut hatte, sondern auch seine erfolgreiche Karriere als Software-Entwickler aufs Spiel gesetzt. Besonders bemerkenswert ist seine Einsicht, dass sich das Leaken „nicht gelohnt“ habe. Er entschuldigte sich ausdrücklich bei seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die nicht nur unermüdlich an den Projekten gearbeitet, sondern auch hart daran gearbeitet hätten, diese geheim zu halten.
Was der Fall für die Tech-Branche bedeutet
Der Fall Aude zeigt exemplarisch, wie ernst große Tech-Unternehmen wie Apple Verletzungen der Geheimhaltungspflicht nehmen. Selbst Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation bietet keinen Schutz, wenn Mitarbeitende unvorsichtig mit Screenshots oder anderen Beweisen umgehen. Für Beschäftigte in der Tech-Branche ist der Fall eine eindringliche Mahnung, vertragliche Verpflichtungen zur Geheimhaltung ernst zu nehmen – die persönlichen und beruflichen Konsequenzen können gravierend sein.
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Genau richtig so. Warum er das getan hat, weiß er am besten, wenn seine privaten Daten veröffentlicht werden, hätte er bestimmt auch ein Problem damit.
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