Das iPhone als Vorbild: „Apple Silicon“ kommt

Das war's mit den Intel-Macs: Apple kündigt Wechsel auf eigene Prozessoren an

Im Rahmen der WWDC-Keynote gab Apple bekannt, künftig auf selbstentwickelte Chips in seinen Macs zu setzen. Wer programmiert, kann mit einer neuen Xcode-Vorabversion ab sofort mit der Erstellung optimierter Apps für die neue Plattform beginnen, der erste Mac auf Basis eines Apple-Chips soll bereits zum Ende des Jahres an Endkunden ausgeliefert werden. Entwickler können sich auf ein 539 Euro teures „Developer Transition Kit“ bewerben – die Hardware aber ist nur eine Leihgabe. Die technolgische Grundlage des Übergangs bildet die Entwicklung eigener hochintegrierter Chips für iPhone und iPad.

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Apple bezeichnet die Ankündigung als einen historischen Tag für den Mac. Die Motivation des Unternehmens hin zur Verwendung selbstentwickelter und entsprechend optimierter Chips sei es, branchenführende Performance sowie leistungsstarke neue Technologien bereistellen zu wollen. Mit den Chips von Intel fühlte man sich wohl in einer technologischen Sackgasse und setzt daher künftig auf Prozessoren auf Basis der Technik, die bislang in iPhone, iPad und Co um Einsatz kam.

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Neue Macs: Entwickler erhalten Vorsprung

Entwickler können umgehend mit der Aktualisierung ihrer Apps beginnen, um so die erweiterten Funktionen von Apples eigenen Chips auf dem Mac zu nutzen. Durch den Übergang von der x86- auf die RISC-basierte ARM-Architektur wird auch eine gemeinsame Plattform für alle Apple-Produkte geschaffen. Das macht es Entwicklern künftig deutlich leichter, ihre Apps für das gesamte Ökosystem zu schreiben und zu optimieren.

Um den Entwicklern den Einstieg zu erleichtern, startet Apple ein Programm, das den Codern Zugriff auf Dokumentation, Forenunterstützung, Betaversionen von macOS Big Sur und Xcode 12 sowie die Option auf den Kauf eines Developer Transition Kit (DTK) bietet. Das DTK ist ein Mac-Entwicklungssystem, welches auf Apples A12Z Bionic System-on-a-Chip (SoC) basiert. Letzterer kommt so auch im aktuellen iPad Pro zum Einsatz.

Übergangsphase von x86 nach ARM soll zwei Jahre dauern

Apple plant, den ersten Mac mit eigenem Chip bis Ende des Jahres an Endkunden auszuliefern und den Übergang auf die neue Plattform in etwa zwei Jahren abzuschließen. Intel-basierte Macs sollen aber über Jahre hinaus weiter unterstützt werden, auch befinden sich sich noch diverse neue Intel-basierte Macs in der Entwicklung und dürften bereits in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Wer künftig für Apple-Systeme entwickelt, entwickelt nicht mehr für den Mac oder das iPhone sondern für einzige Plattform auf technologisch gleichem Nenner.
Wer künftig für Apple-Systeme entwickelt, entwickelt nicht mehr für den Mac oder das iPhone sondern für einzige Plattform auf technologisch gleichem Nenner. (Bild: Apple)

Die Rückkehr von Universal-Apps und Rosetta

Mit macOS 11 aka macOS Big Sur will Apple eine Reihe von Technologien anbieten, um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten. Dazu gehört auch, dass Entwickler ihre Anwendungen ab sofort binär kompilieren können, einmal für die Intel-Plattform, einmal für die neue Apple-eigene-Plattform – in einer ausführbaren Programmdatei stecken dabei die jeweils optimierten Programme. Solche Universal-Apps kennen Mac-Anwender bereits aus der Übergangszeit von PowerPC- hin zu x86-Jahren Mitte der 2000er Jahre. Ebenso bekannt ist die Übersetzung von Programmcode in Form eines Übersetzers – mit Rosetta 2 sollen Intel-Anwendungen auch auf Systemen mit Apple-SoC genutzt werden können. Und das bei hoher Performance, im Rahmen der Keynote zeigte man etwa das Spiel „Shadow of the Tomb Raider“ in flüssiger Darstellung – und das auf einem Mac, der auf dem Chip eines aktuellen iPad Pro basiert. Rosetta 2 soll sogar  noch nicht aktualisierte Mac-Apps ausführen können, die Plug-Ins nutzen und damit auch professionellen Anwendern ein klein wenig von dem Schrecken nehmen, den solch ein Technolgiewechsel mit sich bringen kann.

Virtualisierung integriert, iPhone- und iPad-App nativ auf dem Mac 

Neu ist ebenfalls die integrierte Virtualisierungstechnologie, die es Nutzern ermöglicht Linux auf ihrem Mac auszuführen. Außerdem können Entwickler künftig ihre iOS- und iPadOS-Apps ohne Änderungen direkt für den Mac veröffentlichen – Apples Plattformen wachsen vollumfänglich zusammen, Entwicklern als auch Anwendern stehen spannende Monate bevor!

Wer sich an den Wechsel hin von PowerPC-basierten Macs auf die ersten Intel-Geräte erinnert, weiß so manche Geschichte von Inkompatibilitäten und anderem Ärger zu erzählen. Wird Apple anno 2020 einen reibungsloseren Wechsel aufs Gleis bekommen? Welche Erfahrungen hast du mit damals mit dem Switch PPC->Intel gemacht?

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Ich hatte damals keine Probleme mit der Umstellung. ginge super von statten.

Zumindest die Keynote macht Mut. Sehr durchdacht. Einfachste Portierung, rosetta2 und virtuelle Maschine für diverse Betriebssysteme on board. Erfreulich: Microsoft, Adobe, etc. von Begin an dabei. XCode Apps können einfach umcodiert werden. Soft- und Hardware aus einer Hand! Die Keynote Demo war bzgl. Speed schon beeindruckend. Bin da sehr optimistisch!

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