Apple ködert Streaming-Anbieter: Mehr Umsatzbeteiligung für TV-App-Integration

Der iPhone-Hersteller würde Medienberichten zufolge auf weitere 15 Prozent Umsatzbeteiligung verzichten. Einzige Voraussetzung soll sein, dass die Anbieter Ihre App kompatibel mit der kommenden TV-App Apples machen, wie die Agentur Bloomberg berichtet. Man beruft sich dabei auf Personen, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut seien. Die TV-App soll im kommenden Monat veröffentlicht werden. Das Unternehmen hatte sie auf seinem Oktober-Event vorgestellt.

Medienanbieter mit Umsatzbeteiligung unzufrieden

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Medienpartner mit der Umsatzbeteiligung durch Apple unzufrieden waren und sind. Konkurrenten wie Amazon haben dies öffentlich „durch die Blume“ formuliert, als das Apple TV der vierten Generation veröffentlicht wurde. Noch immer warten Besitzer der Set-Top-Box vergeblich auf eine Amazon-Video-App für das Gerät. Der Onlinehändler hatte zudem das ATV 4G gar nicht erst in sein Sortiment aufgenommen, mit der Begründung, dass nur solche Geräte verkauft würden, auf denen Nutzer auch die Inhalte von Amazon genießen könnten. Dass das noch nicht funktioniert, daran ist freilich Amazon zum größten Teil selbst Schuld. Konkurrenten wie Netflix sind seit dem Start der Set-Top-Box mit einer App darauf vertreten.

TV-App neuer Anlaufpunkt für Medienkonsum

Die besagte TV-App soll ein „Hub“ für den Medienkonsum werden. Nutzer sollen Sie als erste Anlaufstelle auf dem iPhone, iPad oder Apple TV verwenden. Ein Algorithmus schlägt dem Nutzer neue Inhalte vor. Zudem können Sie auf alle Inhalte kompatibler Apps zugreifen, ähnlich wie wenn Sie einen elektronischen Programmführer konsultieren. Sie können zudem einen Film oder eine Serie auf einem der Geräte anschauen, pausieren und jederzeit einfach auf einem anderen Endgerät zu Ende genießen. Natürlich erhalten Sie auch Benachrichtigungen, wenn es neue Folgen Ihrer Lieblingsserie gibt, und andere Dinge mehr. Einziges Manko für europäische Kunden ist, dass der Service zunächst nur in den USA starten wird. Es verwundert nicht, da schon die Universalsuche außerhalb der USA von den Anbietern mehr oder minder ignoriert wurde.