Apple wehrt sich gegen britische Backdoor-Forderungen für iCloud-Daten und reicht Klage ein, wie die Financial Times berichtet. Der Technologiekonzern zeigt sich entschlossen, die Privatsphäre seiner Nutzenden zu schützen.
- Britische Regierung fordert weltweiten Zugang zu verschlüsselten iCloud-Daten
- Apple deaktiviert Advanced Data Protection in UK und reicht Klage ein
- US-Regierung prüft mögliche Verletzung des CLOUD Acts durch UK-Forderungen
Apples Kampf für die Privatsphäre seiner Nutzenden
Die britische Regierung verlangt von Apple einen Zugang zu verschlüsselten iCloud-Daten – und das nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit. Der iPhone-Hersteller hat bereits erste Konsequenzen gezogen und die Advanced Data Protection (ADP) in Großbritannien deaktiviert. Nun geht Apple noch einen Schritt weiter und reicht Klage beim britischen Investigatory Powers Tribunal ein.
Die Folgen für britische Apple-Nutzende
Durch die Deaktivierung von ADP müssen britische Nutzende vorerst auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ihrer iCloud-Daten verzichten. Die Standardverschlüsselung bleibt zwar bestehen, bietet aber nicht dasselbe Schutzniveau. Dienste wie iMessage und FaceTime sind aktuell noch nicht betroffen, könnten aber in Zukunft ebenfalls eingestellt werden, sollte sich die Situation weiter zuspitzen.
Internationale Auswirkungen des Konflikts
Die US-Regierung prüft derzeit, ob die britischen Forderungen gegen den CLOUD Act verstoßen. Dieses Abkommen regelt den gegenseitigen Datenzugriff zwischen den USA und Großbritannien. Besonders brisant: Die USA setzen sich aktuell verstärkt für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, um sich gegen ausländische Cyberangriffe zu schützen.
Bei der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden Daten so verschlüsselt, dass nur Sender und Empfänger sie lesen können. Selbst der Anbieter des Dienstes hat keinen Zugriff auf die Inhalte. Diese Technologie gilt als sicherste Form der digitalen Kommunikation und des Datenschutzes.
Apples konsequente Haltung
Der Konzern aus Cupertino bleibt seiner Linie treu und kämpft weiter gegen staatliche Backdoor-Forderungen. Diese Position vertrat Apple bereits 2016 erfolgreich im Fall des iPhone-Entsperrens nach dem Anschlag in San Bernardino. Auch damals weigerte sich das Unternehmen, eine Hintertür in seine Systeme einzubauen.
Die aktuelle Situation zeigt deutlich: Apple ist bereit, wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen, um die Privatsphäre seiner Nutzenden zu schützen. Der Ausgang des Rechtsstreits könnte richtungsweisend für die gesamte Tech-Branche sein.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Kampf um iCloud-Verschlüsselung: Apple geht gegen Großbritannien vor Gericht" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
sehr gut!!!!
Richtig so. Ist erst einmal die Tür für ein Land auf .... Ein pauschales Sammeln von Daten durch einen Staat - ist der. noch demokratisch???
Zum Verfassen von Kommentaren bitte mit deinem Mac-Life-Account anmelden.
oder anmelden mit...