Apple Intelligence und Datenschutz

Wie Apple seine KI trainiert, ohne deine Daten zu sammeln

Apple hat einen neuen Weg gefunden, seine KI-Funktionen zu verbessern, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzenden zu gefährden. Der Schlüssel liegt in der differenziellen Privatsphäre.

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2 Minuten Lesezeit

Quickread: Auf einen Blick
  • Apple nutzt synthetische Daten und differenzielle Privatsphäre für KI-Training
  • Nur Nutzende mit aktiviertem Device Analytics nehmen teil
  • Neue Methode wird auf weitere Apple-Dienste ausgeweitet

So verbessert Apple die KI-Features ohne Privatsphäre zu opfern

Apple hat in einem neuen Blogpost Details zu seinen Methoden veröffentlicht, wie das Unternehmen Apple Intelligence verbessern will, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzenden zu gefährden. Der Schlüssel liegt in der differenziellen Privatsphäre und synthetischen Trainingsdaten.

Wie funktioniert Apples Trainingsansatz?

Apple generiert zunächst synthetische E-Mails zu häufigen Themen und erstellt daraus sogenannte „Embeddings“ mit Informationen zu Sprache, Thema und Länge. Diese Embeddings werden dann an eine kleine Gruppe von iPhone-Nutzenden gesendet, die Device Analytics aktiviert haben. Die Geräte vergleichen die synthetischen Embeddings mit echten E-Mails der Nutzenden und bestimmen, welche am ähnlichsten sind.

Differenzielle Privatsphäre erklärt!

Differenzielle Privatsphäre ist eine mathematische Methode, die es ermöglicht, aus großen Datenmengen statistische Erkenntnisse zu gewinnen, ohne einzelne Nutzende zu identifizieren. Die Technik fügt den Daten gezielt Rauschen hinzu, sodass die Privatsphäre geschützt bleibt. Trotzdem bleiben die Daten für Analysen und Verbesserungen nutzbar.

Apple verwendet differenzielle Privatsphäre als Methode, um aus großen Datenmengen Erkenntnisse zu gewinnen, ohne einzelne Nutzende zu identifizieren. Dabei werden die Daten so verschleiert, dass sie für statistische Analysen nutzbar bleiben, aber keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind. Das geschieht durch das Hinzufügen von „Rauschen“ zu den Daten.

Weitere Anwendungsgebiete und Ausblick

Der Ansatz kommt nicht nur bei E-Mails zum Einsatz. Auch für Genmoji nutzt Apple ähnliche Methoden, um beliebte Prompts zu identifizieren. Dabei werden nur Prompts berücksichtigt, die von Hunderten von Menschen verwendet wurden. Mit iOS 18.5, iPadOS 18.5 und macOS Sequoia 15.5 will Apple die Nutzung der differenziellen Privatsphäre auf weitere Bereiche wie Image Playground, Memories Creation, Writing Tools und Visual Intelligence ausweiten.

Datenschutz bleibt oberste Priorität

Apple betont, dass nur Nutzende, die Device Analytics aktiviert haben, an den Tests teilnehmen. Die Daten werden weder mit IP-Adressen noch mit Apple IDs verknüpft. So stellt das Unternehmen sicher, dass die Verbesserung der KI-Funktionen nicht auf Kosten der Privatsphäre geht.

Die Herausforderung für Apple besteht darin, seine KI-Modelle zu verbessern und gleichzeitig dem eigenen hohen Anspruch an Datenschutz gerecht zu werden. Mit dem vorgestellten Ansatz zeigt das Unternehmen einen möglichen Weg, wie sich diese scheinbar gegensätzlichen Ziele vereinbaren lassen.

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Wird KI eigentlich immer nur auf Mainstream trainiert
und die Ränder der Glockenkurve gehen unter?

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