Karten-Optimierung

Apple mit Drohnen im Kampf gegen Google Maps

Berichten zufolge bringt Apple bei der Optimierung seiner eigenen Karten-Anwendung im Kampf gegen Google Maps offenbar auch Drohnen zum Einsatz. Entsprechende Vorkehrungen soll das Unternehmen aus Cupertino bereits getroffen haben, nun würde ein Team von Spezialisten zusammengestellt, das entsprechende Aktivitäten aufnimmt.

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Die Einführungsphase von Apples eigener Karten-Anwendung im September 2012 lief nicht reibungslos ab. Der ehemalige Verantwortliche Scott Forstall verließ den iPhone-Hersteller, wohl auch weil sein bevorzugtes Design-Thema, der Skeuomorphismus, demjenigen Jony Ives (Flat Design) weichen musste. Heute kann Apples Karten-App in manchen Bereichen der Konkurrenz Googles noch immer nicht das Wasser reichen. Um das zu ändern, setzt der iPhone-Hersteller sogar auf Drohnen. Das jedenfalls berichtet die Agentur Bloomberg.

Spezialisten am Werk

Apple stelle ein Team von Spezialisten aus der Robotik und dem Data Mining zusammen, behauptet Mark Gurman. Der ehemalige 9to5Mac-Autor, der zu Bloomberg gewechselt war, erklärt auch im TV-Programm des Nachrichtensenders, wie Apple auf diese Weise die „Hoheit“ über Kartenanwendungen gewinnen möchte. In den USA hat Apple bereits im September 2015 einen Antrag bei der Luftfahrt-Aufsicht gestellt, um Drohnen gewerbsmäßig einsetzen zu dürfen. Eine Genehmigung erhielt das Unternehmen aus Cupertino offenbar bereits im März dieses Jahres.

Laut Gurman ist Apples Versuch jedoch nicht neu. Andere Firmen hätten schon früher Datenmaterial mit Hilfe von Drohnen gesammelt, um Karten zu optimieren. Mithilfe der Drohnen sollen Kartendaten in Zukunft schneller aktualisiert werden können. Bislang setzt der iPhone-Hersteller vornehmlich auf PKW mit Kameras auf dem Dach, die Straßen abfahren, um Kartendaten zu akquirieren. Baustellen sollen auf diese Weise ebenso beobachtet werden, und die Daten zügig zum verantwortlichen Team der Karten-App gesendet.

In naher Zukunft könnte Apples Kartenanwendung außerdem Innenansichten von Gebäuden beinhalten und Verbesserungen bei der Navigation im Auto anbieten.

Interessantes Geschäftsfeld

Apple hat mit seiner Kartenanwendung erst Jahre nach Google reüssiert. Doch während das Feld auf den ersten Blick wenig mit Apples aktuellen Geschäften zu tun haben scheint, kann es ein Türöffner für zukünftige Geschäftsfelder sein. Kartendaten werden beispielsweise immer wichtiger im Einzelhandel, bei Taxi-Services und weiteren Reise-nahen Dienstleistungen.

Mit iOS 10 hat Apple zuletzt die Karten-App auch für externe Anwendungen und Apps wie Uber oder OpenTable gangbar gemacht.

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