- Apples C1-Chip erreicht vergleichbare oder bessere Geschwindigkeiten als Qualcomm-Modems
- Der neue Chip verbraucht 25 Prozent weniger Energie als die Konkurrenz
- Einziger Nachteil: Kein mmWave-5G-Support in der ersten Generation
Apple hat mit dem iPhone 16e den hauseigenen C1-Mobilfunkchip eingeführt, der in vielen Bereichen mit Qualcomms Modem mithalten oder es sogar übertreffen kann. Eine neue Studie zeigt überraschende Ergebnisse im Vergleich beider Chips – besonders bei der Energieeffizienz punktet Apples Eigenentwicklung.
Der C1-Mobilfunkchip ist Apples erste eigene Entwicklung für die Mobilfunkanbindung in iPhones. Er ermöglicht die Verbindung mit Mobilfunknetzen und ersetzt damit die bisher verwendeten Qualcomm-Chips. Die Technologie wurde über viele Jahre entwickelt, um Apple unabhängiger von Zulieferern zu machen.
Überraschend gute Performance im Alltag
Die ersten unabhängigen Tests des C1-Chips im iPhone 16e zeigen, dass Apple auf Anhieb ein konkurrenzfähiges Produkt entwickelt hat. In vielen Alltagssituationen erreicht der C1 ähnliche oder sogar bessere Downloadgeschwindigkeiten als Qualcomms Modem im regulären iPhone 16. Besonders bei schlechtem Empfang scheint Apples Chip Vorteile zu haben, wie die Messergebnisse von Ookla zeigen.
mmWave ist eine Hochgeschwindigkeitsvariante von 5G, die auf sehr hohen Funkfrequenzen arbeitet. Diese Technologie ermöglicht extrem schnelle Datenübertragungen von mehreren Gigabit pro Sekunde. Allerdings haben die Signale nur eine sehr geringe Reichweite und werden leicht von Hindernissen blockiert.
Netzwerkabhängige Leistung
Die Performance des C1 variiert je nach Mobilfunkanbieter. Bei AT&T und Verizon erreicht das iPhone 16e mit dem C1 höhere durchschnittliche Downloadraten als das iPhone 16. Im T-Mobile-Netz liegt dagegen das iPhone 16 mit Qualcomm-Modem vorne – vermutlich wegen der speziellen Netzwerkarchitektur von T-Mobile.
Energieeffizienz als Trumpf
Ein besonderer Vorteil des C1-Chips ist seine Energieeffizienz. Apple gibt an, dass der Chip bis zu 25 Prozent weniger Strom verbraucht als vergleichbare Qualcomm-Modems. Labortests bestätigen diese Angaben: Der C1 kommt auf einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 0,67 Watt, während Qualcomms Chip 0,88 Watt benötigt.
Einschränkungen bei mmWave
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Der C1 unterstützt kein mmWave-5G, das besonders hohe Geschwindigkeiten in Ballungsräumen ermöglicht. Dieses Feature soll erst mit dem Nachfolger C2 eingeführt werden. Für die meisten Nutzenden dürfte diese Limitation aber kaum relevant sein, da mmWave-Netze noch sehr begrenzt verfügbar sind.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Der C1 ist erst der Anfang von Apples Modem-Strategie. Bereits jetzt arbeitet das Unternehmen am Nachfolger C2, der die wenigen Schwächen des ersten Chips ausmerzen soll. Die erfolgreiche Einführung des C1 zeigt, dass Apple auch in diesem komplexen Technologiebereich konkurrenzfähige Produkte entwickeln kann.
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