Trinkgeld ist ein digitales Gut

Nach 47 Updates: Entwickler erbost über Auslegung der App-Store-Spielregeln

Apple will den Entwickler der App Insight Timer nun zur Kasse bitten. Nach 47 Updates beschloss das Unternehmen, dass Trinkgelder für Lehrende laut Regeln für den App Store digitale Güter sind – und davon möchte Cupertino 30 Prozent abhaben.

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Es geht um die App Insight Timer. Das ist eine App für Meditation, die per Abonnement bezahlt wird. Sie bietet Yoga-Kurse, die von professionellen Lehrern geleitet werden. Wenn du die App mit Abo verwendest, hast du die Möglichkeit, dem Lehrenden ein Trinkgeld zukommen zu lassen. Genau dabei hat Apple seine Meinung geändert und beschlossen, dass ein Trinkgeld jetzt ein digitales Gut ist.

Entwickler sauer über Willkür bei App-Store-Regeln

Das rief den CEO der App, Christopher Plowman, auf den Plan, der seinen Unmut bei Linkedin und Techcrunch äußert. Der Streitpunkt ist die Regel 3.2.1 vii für den App Store. Sie erlaubt es, Geld an andere Nutzerinnen oder Nutzer zu senden, ohne dass dies als In-App-Kauf klassifiziert wird – wenn der Betrag komplett beim Empfänger ankommt, der Entwickler also keinen Anteil bekommt. Das ist bei allen Versionen der Fall gewesen, jedoch stößt sich Apple neuerdings an dem Zusatz, dass das gesendete Geld nichts mit einer digitalen Leistung zu tun haben darf.

Wie Apple es sieht

Nachdem Plowman monatelang mit Apple verhandelt hat, lenkte Cupertino in gewisser Weise ein und erlaubte Trinkgelder, die von der Profilseite eines Lehrers aus gesendet werden. Spenden, die von einer Live-Sitzung aus kommen, seien jedoch digitale Güter und damit In-App-Käufe, von denen Apple 30 Prozent abhaben möchte.

Frist bis Februar

Insight Timer hat nun bis Februar Zeit, die App an die Regeln im App Store anzupassen. Um das zu erreichen, wurde eine neue Version eingereicht, die das Spenden an Lehrende nur noch über deren Profilseite ermöglicht. Glücklich ist Plowman damit jedoch nicht. Er argumentiert, dass ein solches Trinkgeld, auch während einer Yoga-Session, nichts anderes sei als eine Wohnung über Airbnb zu mieten oder ein Taxi mit Uber zu rufen. In beiden Fällen sei Apple nicht am Umsatz beteiligt.

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Daran sieht man wieder, wer Apple's wichtigsten Kunden sind: Die Shareholder!
Leider ist Google, Meta und co auch nicht besser. Da sind die Kunden diejenigen, die für die Daten der Nutzer zahlen.

Nichts hindert den Entwickler daran seine Nutzer auf diese Gebühren hinzuweisen und darum zu bitten das gewollte Trinkgeld um 30% zu erhöhen.
Hatte ich auch schon mal auf einer Spendenseite. Dort gab es einen einfachen Schieberegler; mit dem konnte man automatisch den Wunschbetrag um einen Zusatzbeitrag (Gebühr) erhöhen…

finde den Fehler.selbst, wenn Du mit SPENDEN gleichzeitig Apple's Wegelagerei unterstützt! Andere Unternehmen stellen ihre Service und Produkte günstiger oder kostelos für solche Zwecke zur Verfügung.

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