In der vergangenen Woche kündigte Apple neue Richtlinien für den App Store an. Diese verhindern Apps das Cryptomining und lassen Entwicklern endlich die Möglichkeit zahlungspflichtige Apps als Testversionen anzubieten. Laut Bloomberg hat Apple auch an andere Stelle Änderungen vorgenommen, um den Datenschutz zu verbessern. Die neuen Richtlinien unter Punkt 5.1.2 sollen verhindern, dass App-Entwickler Nutzerdaten aus Kontakten, Fotos oder anderen APIs beziehen, um ein gezieltes Nutzerprofil für mögliche Werbung zu erstellen. Gleichzeitig möchte man damit verhindern, dass etwa Kontaktdaten dazu verwendet werden, um umfangreiche Kontaktdatenbanken aufzubauen, die dazu genutzt werden können, dass auch Nutzer ohne die installierte App kontaktiert werden.
Die Aktualisierung der App Store Richtlinien macht Apples Standpunkt im Bezug auf den Datenschutz nochmal deutlich. Liest man die Änderungen genau, dann stellt man fest, dass Apple nun auch das heimliche Datensammeln explizierter anspricht und verbietet. Bisher war es deutlich einfacher Daten aus den Kontakten zu ziehen, die Telefonnummern, E-Mail-Adressen und viele weitere Informationen beinhalten konnten.
Gegenüber Bloomberg sagte ein Entwickler, dass die Daten bisher einfach erreichbar waren und ohne Apples Wissen problemlos gesammelt werden konnten. Er gab unter anderen an, dass es sehr einfach ist alle Kontaktendaten auf einen anderen Server zu übertragen oder diese beispielsweise auf Dropbox hochzuladen. Dies kann exakt in dem Moment geschehen, indem ein Nutzer sein „Okay“ für den Kontaktzugriff gibt. Laut dem Entwickler soll Apple dies nicht überprüfen und weiß auch nicht, wohin die Daten geschickt worden.
Die vollständigen App Store Richtlinien können Sie auf Apples Website nachlesen. Allerdings liegen diese nur in englsicher Sprache vor.
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