Meine erste Begegnung mit Aperture fand erst 2011 statt, als Apple die Software im Mac App Store veröffentlichte. RAW-fähige Knipsen waren deutlich verbreiteter, und wie viele andere Apple-Produkte wurde auch Aperture im Digitalvertrieb erschwinglicher. Da die Weiterentwicklung von iPhoto stockte, fiel die Entscheidung zum Kauf von Aperture leicht.
Der Wechsel
Aperture war anders und zunächst vor allem langsam – mit lediglich 4 GB RAM war die Software fast unbenutzbar. In Sachen Bearbeitungsmöglichkeiten, Umgang mit Metadaten, Flexibilität und Automatisierung war das Programm im Vergleich zu iPhoto aber in jeder Hinsicht ein deutliches Upgrade. Vor allem unterstützte es auch Plug-ins – sehr praktisch bei einer Software, die nur alle paar Jahre ein großes Update erhält. Trotz aller Unterschiede ließ sich mit Aperture die Fotosammlung aber genauso gut wie auch mit iPhoto verwalten, die Apple-Software war tatsächlich
mehr als nur ein RAW-Entwickler mit integrierter Bildbearbeitung. Doch irgendwie war Aperture in Version 3 auch ein merkwürdiges Zwitter-Produkt. Die Verwaltung von Gesichtern wurde beispielsweise 1:1 von iPhoto übernommen, merkwürdige Polaroid-Optik und verspielte Bildbeschriftungen inklusive.
War das Ende absehbar?
So berechenbar Apple dank der geschwätzigen Lieferkette und anderer „Leaks“ im Hardwarebereich geworden ist, so unberechenbar ist Cupertino doch bezüglich seiner Softwareprodukte. Das liegt auch daran, dass Apple nicht jedes Jahr ein großes Aperture-Update veröffentlichen „muss“, anders als ein reiner Softwarehersteller wie Adobe. Über ein Ende von Aperture wurde natürlich lange spekuliert, aber es wäre auch möglich gewesen, dass Apple plötzlich ein Aperture 4 oder X aus dem Hut zaubert. Hinzu kommt, dass man sich als Anwender nie sicher sein kann, ob das nächste Update ein Rückschritt wird.
Wird die Fotos-App aus OS X Yosemite iPhoto und Aperture ersetzen können? Kaum. Aperture steckt voller Funktionen, die Apple nicht in die Yosemite-App integrieren will oder wird. Die Software aus Cupertino steht seit letztem Jahr unter dem Zeichen der Konvergenz: Pages, Keynote und Numbers wurden neu entwickelt, damit sie mit Cloud und den entsprechenden iOS-Apps optimal zusammenarbeiten. Ähnliches ist für Yosemites Fotos-App zu erwarten.
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säcke! ob adobe eine importfunktion anbieten wird?
Seite 2?
Enttäuschend!
kein verlust. alles andere als capture one is sowieso kinderkram.
lg
d
a
Capture one kann nicht mal die Bilder als Orte auf einer Karte darstellen oder die Gesichter auf den Bildern erkennen und benennen.
Die Diashows sind lachhaft es kann keine Bücher erstellen...
Totaler Kappes dein Capture One.
genau. das sind auch wichtige features, die man unbedingt braucht bei einem rawconverter... so isset...die ganze fotobranche hat darauf gewartet. darum war aperture auch so super erfolgreich... schon klar...
:)
Lightroom ist mittlerweile eine gute Alternative. Das Fotoentwicklungstool und die Verschlagwortung ist eh deutlich besser als in Aperture geworden. Zur Datenmigration bietet Adobe eine erste Vorgehensweise an: http://adobe.ly/1yeGQof
Es wird mehr folgen. Adobe bewirbt das CreativeCloud-Abo. Wer das nicht will, kann auch Einzellizenz erwerben.
das abo ist aber kein grund, zu adobe zu wechseln. viel zu teuer.
Adobes Preis- und Update-/Upgradepolitik haben mich mittlerweile von Adobde vertrieben.
Adobe wird vielleicht einen Importer liefern, gehört hab ich davon aber noch nichts. Dafür waren findige Entwickler bereits am Werk und haben einen Aperture-Exporter geschaffen, der den Aperture-Katalog mit Metadaten exportieren kann. Damit wird es möglich, die Bilder nebst Bearbeitung in Lightroom, CaptureOne usw. zu importieren...
Mehr dazu bspw. hier: http://daniele-bianchi.com/aperture-exporter/
Apple scheint mich als Kunde nicht zu wollen. Wir haben mittlerweile unsere neuen Smartphones von Sony statt von Apple gekauft. Wer seinen Kunden die wichtigsten Werkzeuge wegnimmt, hat in meiner Westentasche nichts verloren.