Amazon will offenbar in der nächsten Zeit zwischen 300 und 400 Buchläden öffnen. Die Information stammt ursprünglich von Sandeep Mathrani, einem CEO der Mall-Kette General Growth Properties, als er am Dienstag von Analysten zu den Aussichten seines Unternehmens befragt wurde. Seine Quelle mochte Mathrani nicht verraten. Amazon hat diese Information bisher nicht offiziell bestätigt. Allerdings konnte die US-amerikanische Tageszeitung New York Times eine weitere Quelle ausfindig machen, die Mathranis Angaben bestätigte. Die Quelle der New York Times möchte anonym bleiben. Es handelt sich dabei aber offenbar um einen Mitarbeiter Amazons.
Amazon betreibt bereits seit einigen Monaten einen eigenen Buchladen in Seattle. Alle Bücher, die dort gekauft werden können, sind zum gleichen Preis auch auf der Webseite des Online-Händlers zu finden.
Amazon dürfte den restlichen großen Buchhandelsketten in den USA damit den Todesstoß erteilen. Unter anderem aufgrund des Erfolges des Online-Händlers mussten viele Buchhandelsketten Läden schließen, Mitarbeiter entlassen oder komplett zumachen. Bis zu 400 neue Buchläden sind nun auch eine massive Bedrohung für die letzten verbliebenen Branchenriesen wie Barnes & Noble, der alleine in den USA rund 600 Geschäfte betriebt.
Der Niedergang der Buchläden betrifft bisher in erster Linie die großen Geschäfte. Viele kleine, spezialisierte und unabhängige Buchläden haben in den vergangenen Jahren jedoch eine kleine Renaissance feiern können. Denn viele Buchliebhaber stöbern lieber in diesen Geschäften als in Online-Shops oder bei großen Buchhandelsketten.
Die bis zu 400 Geschäfte sollen wohl alle in den USA, darunter auch in den Malls, öffnen. Ob Amazon auch Geschäfte in Deutschland aufmachen möchte, ist unklar.
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Amazon wird eine immer größere Krake - aber die kleinen Buchläden sind viel besser zum Stöbern und neues zu finden