Das ALDI-WLAN

Zumindest interpretiert derStandard.at in seiner Meldung das jetzt bekannt gewordene Ansinnen des österreichischen Lebensmittel-Diskonters als weiteres Mittel zum Zweck der Modernisierung des eigenen Images. In drei Vierteln seines Filialnetzes soll Hofer bereits Gratis-WLAN anbieten. Der Sprung auf 100 Prozent dürfte demzufolge nicht allzu schwer fallen und keine unüberschaubaren Investitionen erfordern. Und Enttäuschungen der Art „Ach, gerade in diesem Laden gibt es kein WLAN!“ bleiben künftig aus.

Hofer ist offensichtlich beflügelt vom Erfolg seiner dieses Jahr gestarteten Mobilfunk-Sparte „HoT“, die alllein in den ersten neun Monaten 315.000 Kunden gewinnen konnte. „Das ist eine stattliche Zahl, die sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen kann“, kommentierte HoT-Chef Michael Krammer Ende Oktober auf einer Pressekonferenz. Neben Telefonie- und Datentarifen bietet HoT aktuell auch Endgeräte wie das iPhone 5s, Medion-Tablets und Smartphones sowie einen USB-LTE-Modem.

Ob hierzulande Aldi Nord und Süd planen, in allen ihrer über 4200 Filialen mit Gratis-WLAN nachzuziehen, bleibt bisher von der Konzernleitung unkommentiert. Ähnlich wie im Falle Hofer sind kostenlose Hotspots bereits in vielen Aldi-Geschäften aktiv. Kommentare zur Nachrichtenmeldung „eines der größten offenen WLAN-Netzwerke in Österreich“ empfehlen zumindest das Tragen eines Alufolien-Hutes und bezichtigen Hofer der Errichtung einer „Überwachungsinfrastruktur“ für das bessere Tracking seiner Kundschaft.