Apple will ab 2015 nicht mehr zweigleisig fahren und statt dem Standardprogramm iPhoto und der professionellen Lösung Aperture nur noch eine Fotos-App anbieten. Diese Ankündigung führte zunächst zu leichten Anflügen von Panik bei verschiedenen Mitgliedern der Foto-Community, die aktuell auf Aperture setzen. Aperture wird von Apple schon seit längerem eher stiefmütterlich gepflegt, sodass viele Aperture-Nutzer immer mal wieder einen Umstieg auf das Konkurrenzprodukt erwägten.
Schwerer Abschied, ein bisschen leichter
Abschied ist ein schweres Schaf, das ist bekannt. Besonders schwer ist er, wenn man ihn von Aperture nehmen möchte, um Lightroom "Hallo" zu sagen. Bislang hieß das, dass sämtliche Daten mehr oder minder manuell übernommen werden müssen. Dabei war es aber nicht möglich zum Beispiel Änderungen zu übernehmen. Auch ein Großteil der Meta-Daten ging dabei verloren. Der neue Weg des Imports ist zwar noch nicht perfekt, aber deutlich angenehmer als bisher. Mit wenigen Klicks wird der Vorgang gestartet und alle Bilder übernommen. Lightroom kann die in Aperture getätigten Änderungen nach wie vor nicht nachbilden. In der Lightroom-Mediathek finden sich deshalb immer zwei Versionen: Das Original und das letzte Ergebnis der Bearbeitungen (in Aperture „Arbeitskopie“ genannt).
Abo oder Einzellizenz
In den letzten Monaten ist Adobe immer wieder wegen des kompletten Umstiegs auf ein Cloud-basiertes Abo-Modell in die Kritik geraten. So ganz kann die Kritik zumindest in Bezug auf Lightroom nicht bestehen bleiben. Wer auf der Produkt-Website ganz nach unten scrollt, kann nämlich neben dem Komplett-Abo der Creative Cloud für knapp 37 Euro pro Monat auch ein Foto-Abo (inklusive Lightroom und Photoshop für 12,29 Euro pro Monat) und eine unbefristete Einzellizenz zum Preis von 72,57 rund 129 Euro wählen. Wer sich für letztere Option entscheidet, muss aber auf die Synchronisations-Funktion mit mobilen Endgeräten verzichten.
Wer aus quasi-religiösen Gründen in Adobes Lightroom keine Alternative sieht, dem sei eine Alternative empfohlen: Erstens weiß noch niemand, was Apple mit der Fotos-App wirklich vorhat. Vielleicht wird sie den Ansprüchen vieler semi-professioneller Aperture-Nutzer sogar gerecht werden. Hier heißt es abwarten. Alternativ steht mit Darktable eine Open-Source-Alternative bereit, die sehr stark an Lightroom erinnert.
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72 Euro gilt für eine Upgrade Version von LR 1-4 auf LR5. Die Vollversion von LR5 kostet bei Adobe 129,- Euro.