Der 3D-Drucker OLO funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie auch Kunststoff-Füllungen beim Zahnarzt hergestellt werden. Verwendet wird ein lichtempfindliches Kunstharz, was schichtweise belichtet wird, damit es aushärtet. Diese Materialien werden auch als Photopolymere bezeichnet. Während das beim Zahnarzt nur mit UV-Licht funktioniert, soll die Harzlösung von OLO mit normalem Licht arbeiten - mit dem iPhone als Druckkopf. Verwendet werden können die großen und kleinen 6er-Modelle.
Auf dem iPhone läuft eine App, die punktgenau da Pixel hell schaltet, wo gerade gedruckt werden soll. Die Apparatur ist im Grunde genommen ein kleines Kästchen mit einer Wanne für das Harz, einer Hebevorrichtung für den zu druckenden Gegenstand und einem Batteriefach, denn betrieben wird OLO mit vier AA-Zellen.
Das iPhone muss im Airplane-Modus sein, damit keine Nachrichten auf dem Bildschirm erscheinen können. Alarme und Erinnerungen müssen aus dem gleichen Grund deaktiviert werden. Zudem sollte es dauerhaft am Strom hängen, damit nicht während des Druckens der Strom zur Neige geht. Das Drucken kann mehrere Stunden dauern, was aber auch von der Komplexität und Größe des Objekts abhängt.
Die Objekte können nicht besonders groß sein - 5 x 12 x 7 cm sind so ungefähr das Maximum. Anders als bei den meisten 3D-Druckern wird nicht unten am Objekt begonnen sondern oben. Unten liegt das iPhone mit dem Display nach oben, geschützt von einer Platte, die offenbar das licht auch präziser von den Pixeln ins Harz lenkt. Darüber befindet sich die Baufläche, die langsam immer weiter nach oben befördert wird.
Die zur Verfügung stehenden Polymere härten weich oder hart aus - je nach Substanz. Über Kickstarter kostet ein OLO etwa 100 US-Dollar zuzüglich Versand, Einfuhrumsatzsteuer und eventueller Zollgebühren. Dennoch ist das für einen 3D-Drucker nicht teuer.
Wie präzise und schnell OLO ist, lässt sich hier nicht sagen. Mittlerweile haben sich jedoch einige Interessenten zu Wort gemeldet, die darauf hinweisen, dass die eingesetzte Technik von Photocentric bereits patentiert ist. Das sei nicht der Fall, ließ Photocentric verlauten.
Die Kickstarterkampagne für den OLO-3D-Drucker läuft noch bis zum 20. April 2016. Bisher wurden schon Mittel in Höhe von über 960.000 US-Dollar zugesagt.
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