Neues Opt-In-Programm für Mitarbeiter

2G-Dienstag: Facebook macht sich extra langsam

Die Mitarbeiter des wohl berühmtesten Sozialen Netzwerks kommen künftig dienstags auf Wunsch in den Genuss einer kriechend langsamen Version von Facebook, wie sie über Mobilfunk ohne UMTS oder LTE zu erfahren ist. Zweck der Übung ist, ein Gefühl für die Anwender-Erfahrung in Entwicklungs- und Schwellenländer zu entwickeln, um den Dienst weiter für langsame Internet-Anbindungen zu optimieren.

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Mit über einer Milliarde Nutzern zählt Facebook etwa ein Siebtel der Weltbevölkerung zu seiner Klientel und bleibt doch stets auf Expansion bedacht. Wie auch Apple, Google und andere oft als Datenkrake verschrien, achtet der Dienst darauf, von wo und wie die Anwender auf Facebook zugreifen, wie sie es nutzen. Die neue Mitarbeiter-Aktion 2G-Dienstag soll seine Glasfaser- und LTE-verwöhnten Entwickler jetzt auf den Teppich zurückholen.

Entwicklungsleiter Tom Allison schildert gegenüber Business Insider sein erstes Erlebnis von Facebook auf einem 2G-Smartphone: „Es fühlte sich an wie -Whoa- eine echte Geduldsprobe. Als ob Teile von Facebook einfach kaputt wären.“ Seitdem unternahm das Team Reisen nach Indien und Kenia, um ein besseres Verständnis für die dortige Nutzung ihres Produkts zu gewinnen. Als Konsequenz wurde die Entwicklungs-Umgebung von Facebook um die sogenannte „Network-Connection-Class“ erweitert, die die tatsächliche Zugangs-Geschwindigkeit des Anwenders ermittelt.

(Bild: Facebook)

Facebook-Mitarbeiter, die sich dienstagmorgens in das System einloggen, erhalten die Abfrage, ob sie für eine Stunde mit reduzierter Geschwindigkeit arbeiten wollen. „Diese eine Stunde lang“, so Alison, „erfahren sie Facebook so wie Millionen von Leuten weltweit mit einer 2G-Anbindung. Sie werden Stellen entdecken, an denen wir arbeiten müssen, aber auch solche, an denen wir schon große Fortschritte gemacht haben.“

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