Doch auch die hier fallenden Stichworte rund um Nutzungsrechte, Aktualitätsanspruch und Kundenfreundlichkeit können die Berliner nicht überzeugen. "Typisch BVG" lautet das Fazit der Betroffenen.
Angeblich könne man nicht gewährleisten, dass die Fahrgäste mit den jeweils aktuellsten Informationen versorgt werden, sobald die Info über einen dritten Anbieter vermittelt werde, heißt es in der Stellungnahme. Bereits letzte Woche verkündete die Pressesprecherin, man wolle sich vor Schadensersatzansprüchen schützen. Zudem sei deutlich erkennbar, dass es sich bei den auf den Seiten der BVG gespeicherten Daten "um urheberrechtlich geschützte Material handelt", welches nicht "ohne Zustimmung oder Beteiligung der BVG in einer eigenen Anwendung im Internet angeboten und verbreitet werden" dürfe.
Mit diesen Argumenten verbietet die BVG damit also endgültig die Weiterentwicklung und Verbreitung der beliebten Fahrplan-Appliaktion, die der 22jährige Student in Heimarbeit entwickelt und kostenlos über den App-Store vertrieben hat. Beim Berliner Publikum, das sich immerhin über 20.000 Mal das Programm heruntergeladen hat, stößt das Verhalten der BVG größtenteils auf Entsetzen und Unverständnis. Unser Leser Arne P. meint: "Typisch BVG - die Fahrplan-App war super praktisch, vor allem wenn man nachts quer durch Berlin fahren muss. Die Homepage der BVG ist dagegen viel zu langsam und umständlich für unterwegs. Ich bin enttäuscht!"
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Ich wohne zwar nicht in Berlin, aber da sollten mal alle, die das Prog nutzten zum Protest aufmarschieren! Finde ich zumindest, denn es ist eingetlich ne Frechheit von der BVG. Aber das ist typisch Nahverkehr. Das "Fahrplan" noch läuft ist auch noch son Ding. Nun, seis drum. Wenn 20.000 sich das geladen haben, dann sollte es auch 20.000 Briefe oder so geben. Da würden die dumm gucken. Meiner Meinung nach muss man da hart bleiben. Aber, ich vermute, keiner wird es machen. Da kann man irgendwie nur sagen: Typisch Deutsch! Aber ja.. schade auch für den Studenten, der sich die Mühe gemacht hat und nun noch Ärger am Hals hat.
Ein Jammer. Vor allen Dingen die Argumentation widerspricht in sich oftmals. Auch das Argument, dass man ja die mobile Version von der BVG nehmen kann, ist wenig hilfreich und schnell zu bedienen auch nicht. Mit Fahrinfo hatte man wenigstens mal etwas, dass sich intuitiv bedienen liess und auch beim Laufen auf ein Ergebnis gekommen ist. Naja Pusteblume. Ich als Berliner kann da nur sagen, typisch BVG, typisch Nahverkehr. Auch wenn sich die BVG nicht soviel Pannen leistet wie die DB (S Bahn GmbH). Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Ich hatte gleich nach Bekanntwerden des Verbots eine Email an die BVG geschickt, in der ich mein Unverständnis zum Ausdruck gebracht habe.
Es gibt also Leute die sich beschweren.