Mac OS X: Datensicherung mit Time Machine

Tuning-Tipps

Wenn Ihnen das stündliche Sicherungs-Intervall von Time Machine missfällt, können Sie es mit wenig Aufwand nach Belieben ändern. Mit der kostenlosen Software TimeMachineEditor lassen sich Sicherungsintervalle frei konfigurieren. Auch können Sie mit TimeMachineEditor wöchentliche und monatliche Sicherungen einstellen, wenn dies Ihren Sicherheitsansprüchen genügt. Ähnliches leistet die Software „TimeMachineScheduler“ (www.klieme.com/TimeMachineScheduler.html).

Profis hingegen öffnen die Datei com.apple.backupd-auto.plist, die sich im Ordner „LaunchDaemons“ im Library-Verzeichnis des Systemordners der Festplatte befindet, und ändern den Integer-Wert, der das Backup-Intervall in Sekunden festlegt. Wenn Sie auf einen Tastendruck wissen möchten, wann Time Machine das letzte Backup vorgenommen hat, sollten Sie das Dashboard-Widget Red Flag installieren. Ein kleines Fenster im Dashboard hält Sie darüber auf dem Laufenden, wann das „Most Recent Backup“ stattgefunden hat.

Um Festplattenplatz zu sparen, können Sie einige Ordner von der Time-Machine-Sicherung ausnehmen. Gute Kandidaten sind die „Caches“-Ordner, die sich in den Library-Verzeichnissen befinden. Die enthaltenen Auslagerungsdateien werden für eine Systemwiederherstellung nicht benötigt. Um Time Machine mitzuteilen, welche Ordner ignoriert werden sollen, wählen Sie in den Systemeinstellungen Ihres Mac Time Machine aus. Über den Button „Optionen ...“ gelangen Sie auf einen neuen Bildschirm, der alle Dateien und Ordner auflistet, die von der Sicherung ausgenommen werden sollen.

Time Machine für Tiger-Experten

Anwendern, die ihr Betriebssystem noch nicht auf Mac OS X 10.5 oder Mac OS X 10.6 aktualisiert haben, bleibt der Komfort von Time Machine vorenthalten. Dennoch müssen Anwender mit älteren Apple-Betriebssystemen keinesfalls auf die Funktionalität von Time Machine verzichten. Als Time-Machine-Ersatz können Sie ein kurzes UNIX-Script verwenden. Sie können in diesem Script selbst festlegen, in welchen Intervallen Dateien, Verzeichnisse oder die gesamte Festplatte auf ein externes Medium gesichert werden sollen. Genau wie Time Machine arbeitet das UNIX-Script nach dem Inkrementalitäts-Prinzip, wobei Sie frei festlegen können, wieviele Versionen einer Datei gesichert werden sollen. Möglich wird dies durch den rsync-Befehl, der Dateien auf Veränderungen überwacht. Der einzige Makel eines solchen Backup-Scripts offenbart sich, wenn man gelöschte Dateien wiederherstellen möchte. Statt des komfortablen Time Tunnels müssen Sie Dateien per Hand über den Finder zurück kopieren. Wenn Sie diese Einschränkungen nicht stören, werfen Sie einen Blick auf die englischsprachige Internet-Seite http://blog.interlinked.org/tutorials/rsync_time_machine.html. Hier wird das rsync-Script und seine Anpassung ausführlich erklärt.

Per Klick auf das Plus-Symbol am unteren Rand können Sie Ausnahmen auswählen und zur Blacklist hinzufügen. Es ist empfehlenswert, die Option „Unsichtbare Objekte einblenden“ zu aktivieren. So können Sie auch die versteckten Ordner „ .Trashes“ und „.Trash“, in denen sich der digitale Datenschrott befindet, in die Blacklist aufnehmen.  Leider hat Time Machine Probleme mit großen Dateien, deren Inhalt sich häufig ändert. Daher empfiehlt Apple Anwendern, die Microsoft Entourage 2008 im Einsatz haben, die Datenbank des Programms von der Time-Machine-Sicherung auszunehmen, denn die kleinste Änderung in Entourage 2008 führt dazu, dass sich die Datenbank-Datei verändert.

Beim nächsten Time-Machine-Backup wird die Entourage-Datenbank dann aufgrund der Veränderung komplett neu gesichert. Diese Backups belegen viel Speicherplatz und verlängern die Dauer der Time-Machine-Sicherung unnötig. Ähnliches gilt für Anwender, die eine Virtualisierungs-Software wie Parallels oder VMWare Fusion einsetzen, deren virtuelle Maschinen von der Time-Machine-Sicherung ebenfalls ausgenommen werden sollten, wenn Ihnen Plattenplatz und Geschwindigkeit am Herzen liegen. Sollten Sie einmal Ordnung auf Ihrem Mac schaffen und viele Dateien sortieren oder umbenennen wollen, ist es empfehlenswert, Time Machine in dieser Zeit auszuschalten. Auch während des Videoschnitts sollte Time Machine abgeschaltet bleiben, da sonst stündlich sehr große Dateimengen von Schnittmaterial gesichert werden, die Ihre Backup-Festplatte unnötig zumüllen.

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