Während Apple sich in der App-Beschreibung auf die neuen Funktionen konzentriert, sind Pages-, Numbers- und Keynote-Besitzer in den Apple-Diskussionsforen damit beschäftigt, eine Liste der gestrichenen Funktionen zu erstellen (Pages, Keynote, Numbers). Das iWork 2013 nicht in jeder Hinsicht iWork 2009 überlegen ist, weiß aber auch Apple: Die alte iWork-Suite wird nach dem Update in einem Ordner namens "iWork" gesichert.
Dem Apple-Streichkonzert sind u.a. viele Layoutfunktionen, Serienbriefe und der Formel-Editor zum Opfer gefallen. Die Trennung zwischen Textverarbeitung- und Seitenlayout-Vorlagen entfällt und mit ihr viele Vorlagen, auch den Formel-Editor gibt es nicht mehr. Numbers soll keine Numbers 08 Dokumente mehr öffnen können, eigene Formate lassen sich nicht mehr definieren und selektierte Zeilen nicht sortieren. Keynote-Anwender vermissen einige Übergänge der alten Keynote-Version - tatsächlich sind diese aber in der Keynote-Anwendung vorhanden, lassen sich aber nicht aktivieren.
Ähnliche Reaktionen auf Apple-Updates gab es schon früher: iMovie '08, QuickTime Player X und Final Cut Pro X waren wie nun die iWork-Apps neu geschriebene Anwendungen, die nur bedingt kompatibel zur Vorgängerversion waren. In allen Fällen beließ Apple die Vorgängerversion auf der Festplatte, oder bot sie nachträglich zum Download an.
Lesetipp – Apple reagiert auf Kritik an neuer iWork-Ausgabe
Bei iWork 2013 legte Apple offenbar höchsten Wert auf Kompatibilität - nicht zur Vorgängerversion, sondern zu iWork in der iCloud und in iOS. Wer also weder auf dem iPad noch im Web mit iWork-Dokumenten arbeitet, könnte das iWork-Upgrade als Downgrade empfinden.
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Gruppierte Elemente aus Keynote erscheinen in InDesign CC abgehackt und mit einem schwarzen Hintergrund. Das war vorher nicht so. Weiterhin kann eine als QuickTime exportierte Keynote nur automatisch abgespielt werden und nicht mehr durchgrklickt.
weil es besser hierher passt, sende ich noch einmal meinen Post zum Maclife-Thema "Microsoft redet iWork & iPad schlecht"
Pages mag gut und schön sein, wenn es darum geht, mal schnell einen Brief zu schreiben. Soll es jedoch ein Gutachten, eine wissenschaftliche Hausarbeit oder ein mit Tabellen und Diagrammen verknüpftes Schreiben sein, geht Pages schnell die Puste aus. Auch ich benutze Pages für einfache Dinge, die ich schnell erledigen will. Mit der neuen kostenlosen Version hat sich Apple jedoch keinen Gefallen getan. Hier wurde ein bisher gutes Programm auf das Niveau eines sehr einfachen iOS-Schreibprogramms verkrüppelt, damit es flüssig auf dem iPad läuft und den reibungslosen Austausch in der Cloud gewährleistet. Dafür wurden zahlreiche und mittlerweile zum Standard gehörende Funktionen geopfert. Jetzt sieht Pages aus wie Word aus den sehr frühen Anfangstagen, wo man es noch mit Diskette installieren musste. Selbst begeisterte Pages-Nutzer der letzten Jahre stellen fest, dass Ihre zahlreichen Pages-Dokumente nun komplett unnutzbar, sinnfrei umformatiert oder gar nicht mehr geöffnet werden können. Apple hätte schlicht dem Programm einen anderen Namen, geben sollen, welcher dem "Gewichtsverlust" Rechnung trägt - z.B. Pages Air - obwohl dies gegenüber dem neuen iPad Air wirklich ungerecht wäre. Dieses Stück Hardware haben Sie wieder toll aufgewertet.
Hier nur mal ein Auszug von PeterBreis0807 der bisher festgestellten Streichliste. - entnommen aus dem englischem Pages Diskussionsforum von Apple selbst.
Siehe https://discussions.apple.com/thread/5468056?start=30&tstart=0
PeterBreis0807 Australia
Re: Pages 5 features checklist
Oct 23, 2013 4:46 AM (in response to dwb)
How does this look now?
Added:
+ Right to Left text
+ Single model templates. No More Word Processing/Layout templates
+ Share outside iCloud
+ Phonetic Guide for Chinese & Japanese
+ Template names can be changed inside the Template Chooser
+ Text language is detected automatically
Removed:
- Select non-contiguous text
- Outline view
- Customizable Toolbar
- 135 templates
- Capture pages/sections
- Drag reorganize pages
- Duplicate pages
- Delete page
- Manage Pages
- Subscript/superscript buttons
- Select all instances of a Style
- Retain zoom level of document
- Facing pages
- Endnotes
- Media Inspector links to iPhoto library on external drive
- Alignment Guides
- Styles Drawer
- Merge Fields
- Default Start Up page
- Vertical Ruler
- Style Function key shortcuts
- Bookmarks and Links
- Images within Tables
- Import Styles
- Clean Import of older .pages formatting
- User Guide
- Search Sidebar
- Open Type features
- Textbox linking
- Word export to iCloud
- Multiple Comments view
- T.O.C. clean numbering
... und die Liste wird stetig länger.
Damit wird Apple sicher zahlreiche Kunden zu Microsoft oder zu Open Office, Latex oder anderen Alternativen treiben. Steve Jobs selbst meinte einmal, dass für den Erfolg von OSX auch Microsofts sehr mieses VISTA beigetragen hat. Mit dem neuen verkümmerten Pages jedoch, macht Apple für die Konkurrenz Werbung. Selbst als objektiver Apple-Fan muss man diese Erkenntnis leider teilen.
Ergänzung: Für den Fall, das die bisherige iWorks-Suite nicht deinstalliert wurde und sich noch auf dem Mac befindet, kann auch keine Entwarnung gegeben werden. Sobald ein im alten Pages erzeugtes Dokument über die Cloud neuen Pages/iOS-Pages geöffnet wird, wird es unwiderbringbar umformatiert und ist nicht mehr mit der selben Formatierung nutzbar.
Will man auf die Cloud verzichten und erneut das "alte" iWork von CD installieren (weil man es z.B. vor der Installation der neuen Apps bereits gelöscht hat), erwartet den Nutzer eine böse Überraschung. Die Installation der iWorks-Suite von der original-Apple-Installations-CD, wird mit Hinweis auf abgelaufene Zertifikate verweigert und ist damit quasi unmöglich.
Ich schätze hier wird es wie bei FinalCut Pro X laufen. In den nächsten Monaten werden wir Updates bekommen die Stück für Stück wieder Funktionen zurückbringen bis endlich wieder jeder zufrieden ist. Da die Produkte ja kostenlos ist und keiner gezwungen ist upzudaten wartet man halt ein wenig ab bis es passt.
Für zahlreiche Besitzer der iWorks-Suite DVD waren die neuen Apps leider nicht kostenlos. Aber darum geht es auch nicht 17,99 Euro pro Anwendung sind für eine erhoffte, "verbesserte" Version wahrlich kein Straßenraub. Gezwungen zum neuem update wird niemand, Apple hat jedoch mit seiner Präsentation nicht den Eindruck erweckt, dass ein Update mit solchen Einschnitten für Altnutzer verbunden ist. Gerade nach dem FinalCut Pro X-Disaster, hätte Apple wissen müssen, wie Kunden auf fehlende Abwärtskompatibilität (zumindest für die vorherige Version) reagieren .
Nach einigem Probieren habe ich die alte Version von iWork wieder von DVD installieren können. Damit die "alten" Apps auch funktionieren, ist es wichtig vor deren Start alle bisherigen updates (9.01, 9.04, 9.1 und 9.4) für iWork von http://support.apple.com/downloads/#productivitysoftware zu installieren. Danach kann man zumindest wieder das gewohnte Pages benutzen, bis Apple hoffentlich wie bei FinalCut Pro X nachbessert.
Eine Einschränkung durch das neue Pages bleibt jedoch erhalten. Eine Standardzuweisung, dass alle Pages-Dokumente vom "alten" Pages geöffnet werden sollen, wird vom System korrigiert und immer wieder mit dem neuen Pages light verknüpft.
Korrektur: das letzte update war 9.3 nicht 9.4. Sorry
@Beroli: Vielen Dank für den Kommentar! Hat mir bestimmt ein paar nervige Stunden erspart ...
Was nicht oft genug wiederholt werden kann, die aktuelle iWorks-Suite wurde komplett neu programmiert.
Apple ist dafür bekannt, ihr Handeln strengen Prioritäten zu unterwerfen. Das hatte schon des öfteren gravierende Folgen für die jeweilige Anwenderschaft.
Die einzige Priorität für dieses Projekt lautete offensichtlich: beste Kombatibilität mit iOS.
Dem hatte sich alles andere unterzuordnen. So wurden hauptsächlich die Funktionen der Desktopversionen entfernt, welche nicht zu iOS kombatibel sind oder nur mit grösserem Aufwand dazu gemacht werden können.
Ob es sich dabei um dauerhafte oder temporäre Entscheidungen handelt, wird die Zukunft weisen.
Ich denke, es besteht durchaus eine reelle Chance, dass die eine oder andere Funktion zurückkommt, sei es, weil Apple das schon so vorhatte oder nur auf den Druck der Anwenderschaft reagiert.
Bis dahin bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder die alte Version von iWorks parallel benutzen oder ein Programmwechsel.
Eines ist allerdingsl sonnenklar, mit dem Launch des aktuellen iWork verabschiedet sich Apple endgültig von dem sinnlosen Versuch ein konkurrenzfähiges Produkt zu MS-Office herstellen zu wollen. Der neue Gegner heisst ab jetzt Google Docs.
Das bedeutet nicht, dass Microsoft beruhigt sein kann, denn eine kostenlose Office-Suite, deren Funktionsumfang für einen grossen Teil der potentiellen Anwenderschaft ausreichend ist, die sich intuitiv und kooperativ bedienenden lässt und mit höchster Kombatibilität in Richtung iOS + PC ausgestattet ist, könnte für Microsoft viel gefährlicher werden.
Die harsche Reaktion von Microsoft's "Corporate VP of Communications", Frank Shaw, zeigt wie nervös die Stimmung in Redmond z.Z. ist.
@rudolf07 Dieses Statement würde ich glatt unterschreiben. Das bringt es super auf den Punkt: Apple verabschiedet sich davon, ein konkurrenzfähiges Produkt zu MS-Office anzubieten.
Leider wurde von Apple die Hoffnung geschürt, dass die neuen Apps besser als die der "alten" iWork-Suite seien. Keiner der bisherigen Pages Nutzer musste darin verstehen, dass bei der Frischzellenkur Features von Textbearbeitungsprogrammen auf der Strecke bleiben, welche schon seit Jahrzehnten üblich sind. Ebenso erfolgte kein Hinweis oder besser eine Warnung von Apple, dass mühsam angelegte Vorlagen und Dokumente des “alten” Pages durch das Öffnen in den gleichnamigen neuen iOS/Desktop - Programmen quasi durch den Reißwolf gejagt werden. Bei einer konkurrenzfähigen Weiterentwicklung von iWorks auf Basis der Desktopversion mit iOS-Anbindung wäre Frank Shaw wahrscheinlich in hysterisches Gelächter ausgebrochen - wie schon Microsofts noch-CEO Steve Ballmer auf die Nachfrage, was er denn vom gerade vorgestellten iPhone 1.Gen. halte.- anschließend hätte er wahrscheinlich geweint...
"Apple ist dafür bekannt, ihr Handeln strengen Prioritäten zu unterwerfen. Das hatte schon des öfteren gravierende Folgen für die jeweilige Anwenderschaft.
Die einzige Priorität für dieses Projekt lautete offensichtlich: beste Kombatibilität mit iOS."
Schön formuliert, wie ein Politiker, oder wie ein Apple Mitarbeiter. Also auf gut Deutsch, viel geschwafelt, nix (aus)gesagt.
Welche "strengen Prioritäten" sind das denn? Dass Apple nur noch das iOS wirklich interessiert inkl. der Dumm-User, und das Mac OS ihnen ganz knapp am Arsch vorbei geht inkl. ernsthafterer User? Das wird's doch wohl sein.
Dann könnte man es ja mal deutlich sagen und am besten noch das Mac OS aufgeben oder an eine Firma verkaufen, der ein gutes Desktop OS noch am Herzen liegt. Apple ist diese Firma definitiv nicht mehr.
Das Argument mit der Kompatibilität zieht sowieso nicht, weil es hier um Funktionen geht, die mit der Kompatibilität nix zu tun haben und Bereiche betrifft, die man auch am iOS machen kann. Oder sind Verknüpfungen von Textboxen am iOS nicht machbar?
Der einzige denkbare Grund wäre, dass manche Technologien, die iWork zugrunde liegen, am iOS nicht vorhanden sind und deshalb ganz gestrichen werden. Sollte das so sein gilt aber das gleiche, dann sollte man es sagen und die User nicht mit vorgeblicher "Kombatibilität" für dumm verkaufen, auch wenn es bei vielen klappt. Gell, rudolf?
Ach ja, soll _Kombatibilität_ ein Freud'scher Fehler sein? Kampf gegen das iOS vielleicht? Hat dein OS keine Rechtschreibkorrektur?
Kleines Detail: Endnoten sind auch in der neuen Version möglich, man muss die entsprechende Option im rechten Fenster anklicken.
Eine parallele Verwendung der beiden Pages Versionen scheint mir nicht praktikabel, weil ja die neue Pages-Version jede alte Datei schon beim Öffnen umwandelt. Sie ist dann mit der alten nicht mehr verwendbar. Nett wäre, wenn wenigstens ein Duplikat erzeugt würde.
In der neuen Version werden eingebundene Filme nicht mitgeführt! Auch die Optionen "aktualisieren" oder "für ios optimieren" helfen nicht weiter