Auf Silverlight basierend sollen zusätzlich zu den PC-Varianten der beliebten Office-Suite auch solche für Smartphones und Browser erscheinen. Letztere sehen dann zwar den fest installierten zum Verwechseln ähnlich, verfügen aber über einen eingeschränkten Funktionsumfang. "Niemand wird eine so gute Arbeit leisten wie wir, wenn es um das Smartphone, den Browser und den PC geht", beschreibt Chris Capossela, leitender Manager bei Microsofts Office-Sparte die Bemühungen. Bisher hatte Microsoft sich zurückgehalten, wenn es darum ging, Office-Funktionen im Weltweiten Netz verfügbar zu machen - abgesehen von Office Live, das es den Benutzern erlaubt, Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Die Funktionalität von Google Apps wird dadurch aber nicht erreicht.
David Girouard, Präsident der Business-Abteilung bei Google, fühlt sich durch Microsofts Schritt geschmeichelt. "Es ist eine Anerkennung des Fortschritts, den wir mit Google Apps in den vergangenen 18 Monaten gemacht haben", so Girouard. Google bietet seinen Dienst kostenfrei an. Die Finanzierung des Projekts bei Microsoft ist dagegen noch ein Fragezeichen. Eine Möglichkeit wären Werbeeinblendungen. Auch ein Abo-Modell ist denkbar. Jedenfalls hofft Microsoft, so Capossela, die hohen Verluste durch Raubkopien ausgleichen zu können. "Wir haben unheimlich viele Nutzer. Sehr wenige bezahlen uns. Hier liegt ein großes Potential, Umsätze von Leuten zu bekommen, von denen sonst nichts kommt".
Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Ein genaues Datum für den Start wurde nicht genannt, doch in der Vergangenheit war alle zwei bis drei Jahre eine neue Office-Version fällig. Die aktuelle Suite stammt aus dem Januar 2007. Office 14, so der Codename, könnte also bereits ab Anfang 2009 in den Regalen stehen.
(via reuters)
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