Mit dem seit heute per kostenlosem Download verfügbaren Programm "Fring" lassen sich alle gängigen Instant-Messenger, darunter Skype, MSN, AIM, GoogleTalk, ICQ und Twitter, auf dem iPhone nutzen. Die Applikation wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungslabor des Holon Institute of Technology in Israel entwickelt und ist in einer noch ausbaufähigen Alpha-Version erschienen. Ersten Testberichten zufolge klappen VoIP-Anrufe bisher jedoch eher schlecht als recht: Verzögerte Logins, blecherne Sprachqualität und abgehackte Übertragungen deuten darauf hin, dass die Vorabversion ihrem Namen gerecht wird. Zudem setzt die Installation von Fring ein offenes, also per "Jailbreak" geknacktes, iPhone voraus, was den Kreis potentieller Anwender verkleinern dürfte.
Ob es, wie von Fring angekündigt, in den nächsten Monaten tatsächlich zu einer Vollversion kommen wird, ist zudem überaus fraglich. Zum einen stellt der VoIP-Service einen offenen Affront gegen die Netzbetreiber dar. Denn die Möglichkeit, Gespräche per Internettelefonie abzuwickeln, stellt für zahlreiche Nutzer sicherlich eine attraktive und kostenvermeidende Alternative dar. Und auch von Apple selbst ist Gegenwehr zu erwarten. Denn trotz der Öffnung des Geräts für Drittanbietersoftware sprach sich das Unternehmen gegen die Unterstützung von VoIP-Anwendungen aus. Eine offizielle Aufnahme in den Apple ApStore kann sich Fring daher wohl abschminken und muss sich für die finale Version andere Vertriebskanäle suchen.
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