Das Beste wäre, Windows von Grund auf neu zu konzipieren. Nachdem mit Vista die Chance vertan wurde, Eigenschaften grundlegend zu modernisieren, könnte man erwarten, dass die Programmierer den Code im für 2010 geplanten "Windows 7" ausmisten, aber dem scheint nicht so: Der Microsoft-Verantwortliche Bill Veghte habe erst in der vergangenen Woche in einem Brief an wichtige Kunden versichert, dass in Windows 7 nur wenig geändert werde, so dass die Investitionen der Kunden geschützt seien; die Kernarchitektur des kommenden Systems werde auf Vista beruhen. Aber viele Experten sind sich einig, dass Windows zunehmend an Qualität einbüße, da versucht werde, 20 Jahre alte Strukturen zu unterstützen. Ein radikaler Neuanfang sei notwendig.
Apple hingegen hatte in der Vergangenheit weniger Probleme, alte Zöpfe abzuschneiden. 2001 wurde Mac OS X eingeführt, das das alte, damals 17 Jahre alte System, ablöste. 2005 ließ Apple die PowerPC-Plattform hinter sich, weil man darin keine Zukunft sah. Im für 2009 geplanten System Mac OS X 10.6 "Snow Leopard" will man abermals veraltete Systembestandteile ausmisten und auf diese Weise ein schlankes, schnelles, sicheres und stabiles System erhalten.
NYT hat Avadis Tevanian gefragt, ob Microsoft nicht Apple-ähnlich radikal vorgehen sollte. Der damals bei Apple für den Übergang von Mac OS zu Mac OS X zuständige Ingenieur antwortete: "Vielleicht, aber ich weiß nicht, ob der Mut da ist, wir bei Apple mussten damals umstellen; es war eine Frage des Überlebens."
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