Ein Gamma-Wert bezeichnet die Zahl, um die ein Farb-Wert innerhalb einer Normal-Verteilung potenziert wird, um eine eher ins hellere oder dunklere tendierende Helligkeitsverteilung zu erreichen. Da der natürliche Gamma-Wert des Auges bei etwa 0,3 bis 0,5 liegt, muss ein Monitor dies durch eine Gamma-Korrektur von 3,3 bis 2 ausgleichen. Damals, als die Welt der Computer noch farblos und langweilig war, gab niemand viel auf Gamma-Werte, da diese ohnehin für schwarz-weiß-Darstellung uninteressant sind. Wichtig wird es nur, wenn Stufen ins Spiel kommen, also mehr als nur zwei verschiedene Farb-Werte angezeigt werden.
Als die ersten Graustufen-Displays auf den Markt kamen, entschied Apple sich für einen Wert von 1,8. Dies entsprach genau der Abstufung, die auch die damals und heute üblichen Druckpressen aufwiesen. Das war vor 25 Jahren. Inzwischen hat sich einiges getan und vielen dürfte das sRGB-Profil ein Begriff sein. Dieser Standard weist einen Gamma-Wert von 2,2 auf, der bereits seit einiger Zeit in der PC-Welt gängig ist. Aufgrund dieses Unterschieds wirken auf einem Mac erstellte Grafiken immer etwas dunkler, wenn sie auf einem PC angezeigt werden.
So ist der Sprung in Snow Leopard von standardmäßigen 1,8 auf 2,2 als Gamma-Korrektur also nur eine Verabschiedung von überholten Werten, die vielen Web-Designern und Entwicklern entgegen kommt. Sie haben nun eine Sorge weniger, wenn es darum geht, für unterschiedliche Plattformen zu schreiben. Für uns Normalsterbliche wird sich der Wechsel lediglich durch bisweilen etwas dunklere Grafiken bemerkbar machen.
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