Laufwerke
Standardmäßig bietet Apple die 15-Zoll-Modelle des MacBook Pro mit Festplattenkapazitäten von 250 GB im kleinsten Modell, 320 GB im mittleren und 500 GB im 2,8 GHz taktenden Rechner an. Es handelt sich um 2,5-Zoll-Platten mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Diese Laufwerke bieten einen guten Kompromiss aus niedriger Abwärme, geringer Lautstärke und trotzdem akzeptabler Geschwindigkeit. Zumindest bei den Massenspeichern mit 500 GB Kapazität lagen die Datendurchsätze im Test bei über 60 MB/s schreibend und über 70 MB/s lesend. Dies ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Apple hat im 15-Zöller – genau wie im Fall des MacBook Pro 13” – die Geschwindigkeit der SATA-II-Schnittstelle von 3 Gigabit pro Sekunde (Gb/s) im Vorgängermodell auf SATA-I-Niveau von 1,5 Gb/s abgesenkt. Für Festplattenlaufwerke ist das nicht weiter tragisch, da die wenigsten Notebookplatten so hohe Datendurchsätze erreichen können. Anders sieht das bei den Solid State Drives (SSD) aus. Diese können Geschwindigkeiten erreichen, mit denen SATA I deutlich überfordert wäre. Die teure Anschaffung eines SSD wäre daher wenig lohnenswert. Warum Apple nur im Mac- Book Pro 17 Zoll, dem MacBook Air und ausgerechnet im Mac- Book (weiß), dem Einsteigergerät, die schnelle Schnittstelle verbaut, konnten wir bis Redaktionsschluss nicht klären. Im Labor ließ sich allerdings mit einem schnellen SSD-Laufwerk zwischen den beiden Schnittstellen (MacBook Pro 15” und Mac- Book) ein Leistungsvorsprung von 88 Prozent lesend und 63 Prozent schreibend zugunsten des MacBook (weiß) ermitteln.
Testauswertung
Im Testlabor begrüßten wir das 15-Zoll-MacBook-Pro mit 2,8 GHz schnellem Prozessor in seiner Standardausführung. Als Systemversion setzen wir Mac OS X 10.5.7 ein. Die Grafik- und Prozessorleistung ermitteln wir mit Cinebench, dem 3D-Spiel Unreal, iTunes und iMovie. Mit Microsoft Word 2008 überprüften wir die Alltagstauglichkeit des Rechners im Büro, und eine Photoshop-CS3-Testsuite sollte Grafikern einen Anhaltspunkt zur Leistung des MacBook Pro geben.
Die reine Prozessorleistung im Vergleich zum MacBook Pro 15” der Vorserie mit 2,53 GHz schnellem Prozessor steigt bei unserem Versuchsrechner um gut zehn Prozent. Das entspricht ziemlich genau dem Anstieg der Taktrate. Erstaunlicherweise konnte das aktuelle Book auch im OpenGL-Test um ungefähr diesen Wert zulegen, obgleich der eingesetzte Grafikprozessor der gleiche geblieben ist.
AIFF-Dateien mit iTunes in das MP3-Format zu konvertieren respektive ein Filmprojekt aus iMovie zu exportieren verlief etwa 25 bis 30 Prozent schneller – ein Leistungszuwachs, der mit dem Prozessortakt und neueren Softwareversionen erklärt werden kann. Bahnbrechend ist die Steigerung hingegen nicht. Photoshop CS3 konnte im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen, mehr war auch hier nicht drin.
Unseren Word-2008-Test hingegen erledigte unser Testrechner um 38 Prozent flotter als das Topmodell der Vorserie. Ähnlich gut konnte auch Unreal abschließen: Das aktuelle MacBook Pro absolvierte den Test dieses Mal um 34 Prozent schneller.
Leistungsaufnahme und Akkulaufzeit
Trotz verbesserter Rechenkraftwerke war das getestete Gerät nicht leistungshungriger als der Vorgänger, die Werte lagen fast gleich auf. Auch im Ruhe- und im ausgeschalteten Zustand ermittelten wir nur geringfügig niedrigere Werte, was sich aber mit Messtoleranzen erklären lässt. Die Lautstärke der Lüfter hielt sich zudem angenehm in Grenzen und war kaum wahrnehmbar.
Die fest eingebauten Akkus hingegen sorgen dafür, dass der Unterschied zum Vorgänger deutlich spürbar geworden ist. Beim normalen Arbeiten ging unserem 2,8-GHz-MacBook Pro erst nach 5:45 Stunden der Saft aus. Das ist zwar deutlich weniger als Apple als maximale Laufzeit angibt, doch ging der Vorgänger schon fast zwei Stunden früher in die Knie. Beim Abspielen einer DVD hielt der Akku der aktuellen Generation mit 4:45 Stunden sogar mehr als zwei Stunden länger durch.
Fazit
Das überarbeitete MacBook Pro 15” fühlt sich sehr gut an. Der glänzende Bildschirm mag zwar die Lager der Fans und Gegner auf ewig einander verfeindet bleiben lassen, aber Filme und Bilder stellt er brillant und kontrastreich dar. Die Tastatur hat ihr sehr hohes Niveau halten können, das sie schon in der Vorserie erreichte. Für Vielschreiber ist das MacBook Pro daher auch weiterhin ein empfehlenswerter Rechner.
Ein Wechsel vom älteren Unibody-MacBook-Pro auf das aktuelle lohnt sich nicht, dazu sind sich beide Serien zu ähnlich in ihren Leistungen. Der Umstieg ist eher etwas für Anwender eines noch älteren Modells, das noch keinen Core-2-Duo- Prozessor besitzt. Da hilft es auch nicht, dass Apple die Preise für das Topmodell leicht gesenkt hat. Profi-Anwender werden sich bei dieser Generation der 15-Zöller besonders an zwei Veränderungen stören: am weggefallenen ExpressCard/34-Slot und an der verlangsamten SATA-Schnittstelle. Ihnen hat Apple keinen Gefallen damit getan, die Erweiterbarkeit der Books einzuschränken.
Das einzige echte Profi-Notebook bleibt nun einzig das 17” MacBook Pro, da es sich dank ExpressCard-Slot flexibel um benötigte Funktionalitäten erweitern lässt und auch wahlweise mit mattem Display zu haben ist. Die übrigen Apple-Laptops richten sich hingegen an Privatanwender mit gehobenen Ansprüchen. Aus wirtschaftlicher Sicht kann man Apple daraus kaum einen Strick drehen, denn die wenigsten Anwender werden etwas von der auf 1,5 GBit/s limitierten S-ATA-Festplattenschnittstelle merken, noch werden Sie den ExpressCard- Steckplatz im Alltag vermissen. Betroffen sind lediglich Technik-Freaks. Jeremias Radke, Redakteur
Neben allen anderen Neuheiten spendierte Apple allen MacBook Pros einen hintergrundbeleuchteten LED-Bildschirm für größere Farbintensität. Das mit einem um 60 Prozent erweiterten Farbraum ausgestattete Widescreen-Display stellt dadurch noch sattere und lebendigere Farben als seine Vorgängermodelle dar. Apple bewirbt darüber hinaus das neue Display mit der neuen, nahtlosen Glaseinfassung, durch die der Bildschirm stabil und langlebig wird. „Außerdem ist er besonders energieeffizient sowie frei von Quecksilber und Arsen und damit umweltfreundlicher denn je.“ schreibt Apple weiter.
Produktname | MacBook Pro 15” 2,8 GHz |
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Hersteller | Apple |
Preis | 2.099 € |
Webseite | www.apple.de |
Pro |
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Contra |
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2,7befriedigend |
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