Das Design des brandneuen LED Cinema Displays lehnt sich stark an dasjenige der aktuellen iMacs an: randloser Glasbildschirm, schlankes Profil, Standfuß mit der praktischen Kippfunktion, iSight-Kamera, Lautsprecher und Mikrofon machen den Monitor quasi zum iMac. Mit diesem Bildschirm halten LEDs als Hintergrundbeleuchtung auch in die Cinema Displays Einzug. Die LED-Technologie hat den Vorteil, dass Aufwärmzeiten der Leuchtmittel entfallen, wodurch sofort nach dem Einschalten die gesamte Bildfläche voll ausgeleuchtet ist. Zudem sind sie umweltfreundlich in der Herstellung und enthalten keinerlei Quecksilber.
Das Display hat eine maximale Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten und besitzt auf der Rückseite drei USB-2.0-Anschlüsse mit eigener Stromversorgung. Im Anschlusskabel sind der Mini-Display- Port, ein USB-2.0-Anschluss sowie eine MagSafe-Stromversorgung für Apples Laptops auf engstem Raum miteinander vereint, sodass der sonst übliche Kabelsalat auf dem Schreibtisch weitgehend vermieden wird. Hier zeigt sich deutlich, dass Apple mit diesem Display vor allem Mac- Book-(Pro)-Besitzer ansprechen will, die gerne mit einem externen Bildschirm arbeiten.
Wie bei den aktuellen Mobilrechnern von Apple ist auch für das LED Cinema Display keine matte Variante angekündigt – genau genommen ist auch keine zu erwarten. Um die glänzenden Bildschirme gab und gibt es aber immer wieder Diskussionen wegen der Bildqualität. Das hochglänzende Bild mag zwar für Multimedia- Anwendungen perfekt geeignet sein, aber Bildbearbeitungsprofi s bevorzugen immer noch matte Bildschirme, und das nicht unbedingt wegen der Refl exionen auf der Oberfl äche. Glänzende Monitore haben zwar brilliante Farben, aber sie neigen im Gegenzug zum Bildrauschen, was professionelle Bildbearbeitung nahezu unmöglich macht. Der 24-Zöller wird noch beweisen müssen, ob Apple hier ein Durchbruch in der Bildqualität gelungen ist.
So umweltfreundlich wie nie
Das LED Cinema Display erfüllt in Sachen Umweltschutz die hohen Ansprüche Apples an die eigene Produktion. Großes Augenmerk gilt der Belastung durch CO2-Ausstoß. Hier achtet Apple schon bei der Produktion darauf, die Schadstoffbelastung möglichst gering zu halten. In die fi rmenintern erhobene Ökobilanz werden aber auch der Transport bis zum Endkunden und die für eine spätere Wiederverwertung nötige Energie berücksichtigt. Apple wird ab sofort die Ökobilanzen aller neu erschienen Geräte im Internet veröffentlichen und hat sich mit diesem Schritt in eine Vorbildstellung gesetzt. Apples eigenes Umweltprogramm kann man sich in englischer Sprache unter [1] ansehen, unter [2] kann man eine erste Stellungnahme zum Thema für das Jahr 2008 lesen – unterzeichnet von Steve Jobs selbst.
Das Display selbst ist vollständig frei von Quecksilber, das Glas wurde ohne Arsen hergestellt, alle internen Komponenten kommen ohne die sonst in der Branche üblichen bromhaltigen Flammschutzmittel aus und die innere Verkabelung ist frei von PVC. Lediglich die Anschlusskabel enthalten noch den chlorhaltigen Kunststoff – was Greenpeace zu Recht kritisiert hat. Dennoch hat der Monitor von EPEAT (Electronic Product Environmental Assessment Tool) den Status „Gold“ verliehen bekommen und erfüllt zudem die Energy Star Norm 4.0.
Neue Wege und alte Zöpfe
Der Verzicht Apples auf DVI könnte auf einen bevorstehenden Paradigmenwechsel hindeuten. Zum einen könnte der (Mini) DisplayPort in absehbarer Zeit DVI verdrängen, weil er flexibler ist und höhere Aufl ösungen liefern kann. Im Bereich der Mobilrechner ist auch die Größe des Anschlusses ein wichtiger Faktor, hier hat Apples Mini-DisplayPort deutlich mehr Potenzial als beispielsweise Mini-DVI. Mit dem LED Cinema Display deutet Apple schon jetzt an, wie die Kombination Notebook und externer Monitor aussehen kann.
Während der DisplayPort erstmals im Jahr 2006 von der VESA (Video Electronics Standard Association) als offener Standard verabschiedet wurde, führt Apple mit dem Mini-DisplayPort wieder einen Anschluss aus eigener (Weiter-) Entwicklung ein. Bislang gibt es den Mini-DisplayPort nur an den aktuellen Apple-Notebooks und dem LED Cinema Display. Inwieweit er dem VESA-Standard entspricht, ist noch nicht bekannt, insbesondere ist noch ungewiss, ob die Mini-Version auch Audiosignale übertragen kann, wie es beim VESA-Standard der Fall ist. Das LED Cinema Display jedenfalls aktiviert die integrierten Lautsprecher laut Apple erst bei angeschlossenem USB-Kabel. Sicher ist bis jetzt nur, dass der Mini und der bekannte DisplayPort am Anschluss über 20 Kontakte verfügen. Am Mini-DisplayPort können Monitore mit Aufl ösungen bis zu 2560 x 1600 Bildpunkten betrieben werden, was der Aufl ösung des 30 Zoll Cinema Displays und auch der maximalen Aufl ösung von HDMI entspricht. Im Gegensatz zu HDMI aber ist (Mini) DisplayPort ein offener Standard, weshalb für Hersteller, welche die Schnittstelle implementieren wollen, keine Lizenzgebühren anfallen. Der (Mini-) DisplayPort bietet für hochaufl ösendes Videomaterial einen eigenen Kopierschutz an (DPCP, DisplayPort Content Protection), unterstützt aber auch das Kopierschutzverfahren von HDMI (HDCP, High-bandwidth Digital Content Protection). Daher ist die Schnittstelle für Anwendungen im Heimelektronikbereich komplett ausgestattet und empfiehlt sich sogar gegenüber HDMI, da sie billiger umzusetzen ist.
Auflösung: 1920 x 1200 Pixel
1 x Mini-DisplayPort
Produktname | 24" LED Cinema Display |
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Hersteller | Apple |
Preis | 849 € |
Webseite | www.apple.de |
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