Mehr mit der Frage, warum die vielen Ratschläge an Apple ziemlicher Unsinn ist, beschäftigt sich RoughlyDrafted. Alle Ratschläge beziehen sich auf den US-Markt. Dort hat Apple im Bereich Video-Downloads bei Serien einen Marktanteil von 99 und bei Filmen von 42 Prozent (laut dem Marktforschungsunternehmen NPD). Allerdings bevorzugen Konkurrenten wie Microsoft eher das Verleihgeschäft und der Video-Downloadmarkt wartet noch auf den Durchbruch. Händler wie WalMart, die mit DVDs große Gewinne erwirtschaften, setzen Medienunternehmen unter Druck, Download-Videos nicht zu günstig anzubieten.
HD-Downloads hält RoughlyDrafted nicht für den richtigen Weg, da die Bandbreite ein Problem sei und die Masse der Kunden nicht bereit ist, für HD-Videos auch mehr zu bezahlen. Das Magazin kommt zu der etwas gewagten Schlussfolgerung, dass Low-Def das neue HD sei. Mit etwas Abstand würden die 640x480-Videos auf dem Apple TV genauso gut aussehen wie HD-Material.
Eine Neuorientierung des Apple TV in Richtung digitaler Videorekorder und Kabeltuner wäre ebenfalls nicht sinnvoll. RoughlyDrafted verweist auf Produkte wie den Media Center und TiVo, die nicht den Massenmarkt erreicht haben. Set-Top-Boxen für das Kabel-TV werden für einen geringen monatlichen Betrag vermietet - dies würde den Markt für Geräte von Drittherstellern deutlich einschränken.
Mit Ratschlägen für Apple hält sich der Artikel sehr zurück, es ist eher eine Verteidigungsschrift für das bestehende Apple TV geworden. Dabei gäbe es durchaus noch andere Kritikpunkte an dem Gerät, beispielsweise die geringe Anzahl der unterstützten Videoformate - selbst Microsoft und Sony unterstützen bei ihren Spielekonsolen DivX.
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