Zwei Grafikkerne, die automatisch umschalten

NVIDIA Optimus bald im MacBook Pro?

Wie kaum ein anderes Unternehmen ist Apple bekannt dafür, Kompromisse nur sehr ungern einzugehen. Ein solcher, der sich in der Vergangenheit nicht hat vermeiden lassen, ist der doppelte Grafikchip in einigen MacBook-Pro-Modellen: Zwischen akkuschonender Minimalgrafik und stromhungriger High-End-Grafikleistung müssen Anwender manuell wählen und sich beim System ab- und wieder anmelden, um die Änderung zu bestätigen. Ein Ärgernis, das künftige Rechnergenerationen nicht mehr haben sollen.

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„Im Labor des Mac-Herstellers arbeiten bereits einige MacBook Pro der nächsten Generation, die automatisch zwischen dem integrierten und dem separaten, [hochspezialisierten] Grafikchip umschalten können“, berichtet die US-Gerüchtewebseite AppleInsider und beruft sich dabei auf eigene Quellen. Sollte sich dieser Bericht bewahrheiten, wäre dies für Anwender mit einem beträchtlichen Komfortgewinn verbunden. Denn dann könnte das Betriebssystem selbständig entscheiden, ob für ein Programm die Benutzung des nur wenig Strom verbrauchenden integrierten Grafikchips erforderlich ist oder es die weit stromhungrigere separierte Variante sein muss.

Auf diese Weise könnten Büro- und Internet-Programme automatisch über die integrierte Grafiklösung laufen, während für aufwendige 3D-Spiele oder Render-Applikationen gleichzeitig die volle Leistung des separaten Grafikchips zur Verfügung stünde. Dass diese Technik keine ferne Zukunftsmusik ist, zeigt die kürzlich für Windows-PCs vorgestellte Optimus-Technologie von NVIDIA. Sie stellt den Nachfolger der in aktuellen MacBook-Pro-Computern verbauten Dual-Grafik-Lösung dar und wäre damit für den Einbau in künftigen Mobil-Macs prädestiniert.

Seit Oktober 2008 setzt Apple in MacBook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm und seit Juni 2009 in den größeren Exemplaren mit 17-Zoll-Bildschirm die Dual-Grafikchips ein. Ihr Austausch durch die Nachfolgegeneration mit Optimus-Technologie wäre daher ein logischer Schritt. Vor allem aber einer, der einen bislang leidigen Kompromiss überflüssig machen würde.

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