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So hauchen Sie Ihrem alten Mac neues Leben ein - SSD sicher löschen

Sie wollen Daten auf einer SSD sicher löschen? Dann ist mehr nötig, als den Speicher mit Nullen zu überschreiben. So kommen Sie sicher ans Ziel.

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Im Prinzip macht eine SSD alles wie eine Festplatte, nur viel schneller. So zumindest macht es den Eindruck, wenn man mit ihr arbeitet. Dass der Speicher intern anders arbeitet als eine Festplatte, muss man gar nicht wissen, zumindest nicht, wenn man nicht vorhat, den Speicher eines Tages zu verkaufen, allein oder zusammen mit dem Mac. Dann ist es jedoch gut zu wissen, was mit den Daten geschieht, die man gelöscht hat. Denn die sind oft gar nicht verschwunden, selbst dann nicht, wenn Sie dem Festplattendienstprogramm den Auftrag erteilt haben, den gesamten Speicher mit Nullen und Einsen zu überschreiben.

SSD ist keine Festplatte

 

Wie ist das möglich? Das Festplattendienstprogramm nimmt auf die Besonderheiten einer SSD

keine Rücksicht und behandelt sie wie eine Festplatte. Erhält es für eine Festplatte den Auftrag, alle

Bereiche zu überschreiben, tut es das auch. Bei einer SSD geschieht dies aber nur scheinbar. So können Daten trotz dieser Maßnahme weiter unberührt im Medium verbleiben.

Anders als eine Festplatte kann eine SSD nicht einzelne Bytes überschreiben. Sie löscht nur komplette Blöcke. Erhält sie den Befehl, einzelne Bytes zu überschreiben, markiert sie den entsprechenden Bereich, in dem die Daten ruhen, als nicht nutzbar. Danach speichert der SSD-Controller einen Verweis zu einem neuen Bereich, der in dem Moment neue Daten aufnimmt, wenn eine Anfrage für den zuvor genutzten erfolgt. Die vermeintlich gelöschten Daten verbleiben im ursprünglichen Block und ließen sich mit krimineller Energie und dem richtigen Werkzeug auslesen.

Sicherheitsfeature ohne Wirkung

Erst wenn es keinen freien Speicher mehr gibt, zu dem die SSD verweisen kann, beginnt sie damit, den verwaisten Speicher neu zu beschreiben und die dort lagernden Daten wirklich zu vernichten. Eine SSD einmalig mit Nullen oder auch mit wahllosen Daten zu überschreiben vernichtet somit keine Daten. Der Vorgang verändert lediglich die im Controller gespeicherten Informationen über den Inhalt des Speichers. Ein zweiter Durchgang sollte es in der Theorie bewerkstelligen. Ob das wirklich geschieht, ist abhängig vom jeweiligen Controller und somit nicht generell bei allen SSD-Speichern gleich.

Allerdings: SSDs mehrfach mit Daten zu überschreiben kann zu verkürzter Lebenszeit und zur Verlangsamung der Schreibgeschwindigkeit führen, da der Vorgang die logische Fragmentierung erhöht. Das Non-Volatile Systems Laboratory der University of California erforscht genau diese Problematik und gibt an, dass der beste Weg, Daten sicher und schonend von einer SSD zu löschen, über die in den SSD-Controllern implementierte Löschfunktion führt. Dies setzt jedoch voraus, dass die Ingenieure der jeweiligen Hersteller die Funktion korrekt integriert haben, was leider nicht immer der Fall ist.

Problem für Mac-Anwender: Auf die Löschfunktion im SSD-Controller haben bishernur Programme auf Windows- oder DOS-Basis Zugriff. Ein Beispiel dafür ist die Software Parted Magic. Sie kostet knapp fünf US-Dollar (etwa 3,70 Euro) und erfordert, dass Sie auf Ihrem Mac mithilfe von Boot Camp das Windows-Betriebssystem auf einem anderen Speicher als der zu löschenden SSD installiert haben.

Alternativen

Was können Mac-Anwender ohne Zugriff auf Windows tun? Eine Alternative zum wiederholten Überschreiben der Daten ist, den TRIM-Befehl zu aktivieren. Er verhindert das unnötige Absuchen der SSD nach tatsächlich freien Bereichen und führt zum schnelleren Überschreiben von als gelöscht markierten Bereichen. Problem: Nur Macs, die Apple mit SSD ausgeliefert hat, unterstützen den TRIM-Befehl. Für alle anderen kann jedoch die Nutzung der Gratis-Software Trim Enabler eine Lösung sein.

Eine andere Alternative ist die Verschlüsselung der gesamten SSD. Dann müssen Sie sich um Speicherreste, die sich noch finden lassen, keine Sorgen machen. Denn sie lassen sich ohne Schlüssel nicht nutzen. Wie Sie Ihre SSD sicher verschlüsseln, haben wir in der Mac Life Juli 2013 ab Seite 80 beschrieben. Wie Sie den TRIM-Befehl mit dem Trim Enabler aktivieren und anschließend die SSD einmalig mit Daten überschreiben, zeigt unser Workshop.

Trim Enabler

Apple behält sich vor, den TRIM-Befehl in OS X nur für ab Werk verbaute SSD-Speicher einzuschalten. Mit Trim Enabler (kostenfrei, 10 US-Dollar für Zusatzfunktionen), können Sie den Schalter selbst umlegen, um die Schreibgeschwindigkeit auf und die Lebenszeit von Ihrer SSD zu erhöhen, respektive zu verlängern.

Einleitung: So hauchen Sie Ihrem alten Mac neues Leben ein

Teil I: Das MacBook Pro

Teil II: Der Mac Pro

Teil III: Der Mac mini

Teil V: Externe SSD

Mehr zu diesen Themen:

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Interessanter Artikel. Danke für die Erklärung und die Tipps.

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