Ionenwind-Lüfter ohne bewegliche Teile

Geräuschlose Zukunft: Durchbruch in der Prozessorkühlung

Lüfter sind in der Computerwelt seit jeher ein notwendiges Übel: Je mehr Leistung ein Computerchip erzeugen muss, desto wärmer wird er - bis er sich irgendwann selbst zerstört. Dies verhindern sensorgesteuerte Lüfter, die den Chip innerhalb der Betriebstemperatur halten, aber den Benutzer mit hörbarem Summen und Surren stören. Nicht mehr lange: Denn schon ab 2009 könnten absolut stille Lüfter ohne bewegliche Bestandteile in Notebooks und Desktop-Rechner Einzug halten.

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Jedenfalls, wenn es nach den Ingenieuren Dan Schlitz und Vishal Singhal von Thorrn Micro Technologies Inc geht: Sie haben ein neuartiges Lüftermodell entwickelt, das gänzlich ohne bewegliche Teile auskommt und deswegen beim Betrieb absolut geräuschlos ist. Herkömmliche Lüfter funktionieren wie Miniatur-Ventilatoren, die über einen winzigen Elektromotor Luftschaufeln antreiben, welche die warme Luft von den Chips weg transportieren.

Das neue Lüftermodell "RSD5 Solid-State Fan" indes besteht aus zahlreichen dünnen Stromleitern, zwischen denen das physikalische Phänomen des Ionenwindes (engl., "corona wind") auftritt: Dabei werden der zwischen den Leiterbahnen liegenden Luft durch hohe elektrische Spannung negativ geladene Teilchen, sog. Elektronen entzogen; ein Ionisation genannter Prozess, durch den die Luft positiv geladen wird. Dies führt dazu, dass die ionisierte Luft zur gegenüberliegenden, entgegengesetzt geladenen Leiterbahn gezogen wird, um die verlorenen Teilchen wieder aufnehmen zu können.

Die entstehende Luftbewegung ist je nach angelegter Spannung von immenser Intensität: Ein 25-Watt-Chip könnte mit einem gerade einmal ein Quadratzentimeter großen Solid-State-Fan gekühlt werden. So könnten entsprechende Kühlmechanismen von Chipherstellern direkt in Platinen integriert werden - was  eine deutliche Reduktion von Baugrößen ermöglichen dürfte. "Die Technologie könnte schon 2009 in ersten Produkten auftauchen", versprechen die Entwickler in einem die Funktion erklärenden Video. Bleibt zu hoffen, dass auch Apple schon bald von dieser Entwicklung profitiert.

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