Auf die Frage, warum die neuen MacBooks keine Blu-Ray-Laufwerke bieten würden, antwortete Steve Jobs sinngemäß: “Es ist großartig, Filme auf Blu-ray zu schauen, aber die Lizenzierung der Technologie ist derzeit noch sehr komplex. Wir warten noch, bis sich die Entwicklung beruhigt und Blu-Ray etabliert hat.”
Ein weiterer Grund für den Verzicht auf Laufwerke, die mit den hochauflösenden Medien umgehen können, liegt auf der Hand: Wenn es um das Filmgeschäft geht, steht die Blu-ray-Technologie in direkter Konkurrenz zu Apples iTunes Store. Cupertino möchte natürlich eher, dass Anwender, sich einen HD-Film aus dem Online Store leihen, als dass diese einen Blu-ray-Film aus der Videothek um die Ecke einlegen. Was die “komplexe Lizenzierung” betrifft, so bleibt feszuhalten, dass andere Hersteller diesen Schritt natürlich bereits gewagt haben.
Netbook
Nicht eben wenige Beobachter hatten auch die Vorstellung eines so genannten “Netbooks” im Rahmen des “The Spotlight Turns To Notebooks”-Events erwartet. Unter einem Netbook (Beispiel: Eee PC von Asus) wird dabei in der Regel ein sehr kleines und sehr leichtes Notebook verstanden, das in erster Linie als mobile Internetstation fungiert und zu einfachen Aufgaben wie der Textverarbeitung verwendet wird. Jobs antwortete auf die Frage nach einem Netbook, dass dies ein gerade aufkeimender Markt sei, der noch in den Kinderschuhen stecke. Auch hier gibt Apple sich offiziell also als sehr vorsichtig (ähnlich wie in Sachen Blu-ray), was nicht unbedingt mit der klassischen “Think Different”-Attitüde des Unternehmens einher geht.
Andererseits stellt sich auch die Frage, wie Apple ein Subnotebook zwischen iPhone, MacBook und MacBook Air platzieren will. iPhone und/oder MacBook Air füllen diese Lücke derzeit für viele Anwender bereits aus.
DVI
DisplayPort? Nie gehört. Das mögen sich viele Anwender am gestrigen Abend gedacht haben, als klar wurde, dass sämtliche neuen Apple-Notebooks und das aktualisierte Cinema Display mit diesem neuen Videoausgang ausgestattet sein werden. Der relativ neue DisplayPort-Standard wird dabei derzeit nicht nur von Apple adaptiert und bietet einige Vorteile gegenüber DVI oder gar VGA. Zunächst einmal nehmen die an den neuen MacBooks verwendeten Mini-DisplayPort-Anschlüsse natürlich deutlich weniger Raum als beispielsweise der DVI-Ausgang des letzten MacBook Pro ein. Einbußen in der Qualität der auszutauschenden Videosignale sind dabei nicht zu erwarten, im Gegenteil. Der DisplayPort-Standard ist abwärts kompatibel zu VGA, DVI und Dual-Link-DVI und bietet auch Unterstützung für höhere Auflösungen und Farbtiefen als es DVI bisher möglich gemacht hat.
Der Mini-Display-Port unterstützt auch die Ausgabe der Auflösung von 2560 x 1600 Bildpunkten, passend zum 30-Zoll-Cinema-Display. Möchte man ein MacBook Pro an ein entsprechendes Display mit voller Auflösung anschließen, lässt Apple sich das knapp 100 Euro für einen Mini-DisplayPort-auf-Dual-Link-DVI-Adapter kosten.
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