Aber auch Samsung, der Grafikchip-Spezialist Nvidia, Qualcomm und Freescale sind namenhafte ARM-Lizenznehmer. Freescale – gegründet aus der Halbleiter-Sparte von Motorola – hat jetzt neue ARM-Prozessoren mit bis zu vier CPU-Kernen auf Basis des ARM Cortex-A9 angekündigt. Motorola war lange Zeit der Prozessor-Lieferant von Apple.
Die Prozessorserie i.MX 6 ist für den Einsatz in Smartphones, Tablets, E-Book-Readern und Auto-Infotainmentsystemen gedacht. Auch in Spielkonsolen sollen sie zum Einsatz kommen. Die Freescale-CPUs sind mit bis zu vier 1,2-GHz-Kernen ausgestattet und sollen rund fünfmal schneller rechnen als ihre Vorgänger aus gleichem Hause.
Sparsamkeit ist traditionell eine der größten Stärken von ARM-CPUs, was Freescale verspricht, liest sich indes beeindruckend. Bis zu 24 Stunden Full-HD-Video-Wiedergabe sollen mit den neuen Chips ausgestattete Geärte erlauben. Im Standby-Betrieb sollen Laufzeiten von bis zu 30 Tagen möglich sein. Darüber hinaus verfügen die Prozessoren über eine Grafikeinheit mit vier Shadern, HDMI-v1.4-Unterstützung, USB-2.0-Support für bis zu drei Ports, Gigabit-Ethernet, SATA- und PCIe-Anbindung. Der L2-Cache ist bis zu ein MByte groß.
Zum Vergleich: der in iPhone 4, iPod touch 4G und iPad rechnende 1-GHz-Prozessor A4 von Apple basiert noch auf der Vorgänger-Generation Cortex-A8 und wird von Samsung gefertigt. Am A4 dürfte Apple zudem nicht allzu viel selbst entwickelt haben, denn das Design des Prozessors ähnelt sehr stark dem HummingBird-Chip von Samsung, der gemeinsam mit der Design-Schmiede Intrinsity entwickelt wurde. Intrinsity wurde im April 2010 von Apple übernommen.
Ob Apple bereits mit dem kommenden iPad eine neue Chip-Generation auf Basis des Cortex-A9 vorstellen wird ist indes ungewiss. Sicher ist aber, dass Apple an eigenen CPUs arbeitet, denn derzeit macht Apple mit einem Stellenangebot für Chip-Designer von sich Reden. Der gesuchte Ingenieur soll nach Apples Wünschen in der Lage sein, Prozessoren zu entwickeln.
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