Nachdem Apple kürzlich auf der WWDC angekündigt hat, sich mit Mac OS X 10.6 und OpenCL auf das Gebiet der systemübergreifenden Programmierung vorzuwagen, griff die Khronos-Gruppe diesen Gedanken auf und gründete eine Arbeitsgruppe. Sie soll den neuen Standard ausarbeiten und etablieren.
Neben Intel, AMD und NVIDIA beteiligen sich noch einige weitere auf Grafikanwendungen und -hardware spezialisierte Unternehmen an dem Projekt. Ziel ist es, die ungenutzte Rechenleistung von dezidierten Grafik-Prozessoren zu nutzen, um herkömmliche Arbeiten zu verrichten. Hierzu ist ein Programmierstandard vonnöten, der, je nach Auslastung, sowohl die Recheneneinheit der Hauptplatine als auch die der Grafikkarte anspricht. Dadurch könnte die Geschwindigkeit neuer Computer vervielfacht werden. Näheres wird man von den Beteiligten im Rahmen der SIGGRAPH Mitte August in Los Angeles erfahren können.
Doch nicht nur Hochleistungs-Desktop-Maschinen sollen von OpenCL profitieren. Auch mobile Geräte können den offenen, lizenzfreien Standard verwenden. "Der Tag, an dem man einen Super-Computer in einer Hand halten kann, ist vermutlich nicht mehr weit", so Neil Trevett, Präsident der Khronos-Gruppe. Je mehr Firmen sich gemeinsam auf OpenCL einigen, desto mannigfaltiger wird auch das Hardware-Angebot sein, das die unglaublichen Potentiale der Open Computing Language zu nutzen weiß.
Bis zur Veröffentlichung des "Schneeleoparden" müssen dann lediglich noch Grafikkarten den Markt erreichen, die ihren Prozessoren einerseits die Scheuklappen entreißen und andererseits Mac-Kompatibel sind.
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