Schneller wird Apples neuer Profi -Rechner auch durch eine weitere Neuerung der Prozessoren, denn in diese wurde der Speichercontroller nun direkt integriert. Musste deshalb bisher der Speicher über den Flaschenhals eines weiteren Chips arbeiten, wird durch die direkte Einbindung des Controllers jetzt der Speicherzugriff laut Apple um bis zu 40 Prozent erhöht und schafft es nun, bis zu 25 GB/s aus dem Speicher zu verarbeiten. Erhöhte Zuverlässigkeit bietet auch der 1066 MHz DDR3 ECC SDRAM Arbeitsspeicher, dessen Kürzel „ECC“ für ein spezielles über eine Prüfsumme arbeitendes Fehlerkorrekturverfahren (engl.: Error Correction Code) steht.
Problemfall: Ausbau des Arbeitsspeichers
Dennoch kann es gerade beim Speicherzugriff schnell auch zu ungewünschten Leistungsabfällen kommen. Denn Apple bietet von Haus aus vier Speicherbänke pro Prozessorkern an, die sich mit 1-GBoder 2-GB-RAM-Modulen bestücken lassen, wodurch der Quad-Core mit bis zu 8 GB ausgestattet werden kann. Im Falle des 8-Kern-Prozessors sind sogar die weit über 500 Euro teuren 4-GB-Module einsetzbar, womit bis zu 32 GB RAM möglich sind. Im Lieferumfang enthalten sind trotz vier bzw. acht Speicherbänken im Quad-Core-Rechner aber 3 GB RAM und im 8-Core 6 GB RAM. Hintergrund ist, dass der DDR3-Standard der eingesetzten RAM-Module nur dann die volle Leistung erreicht, wenn der Prozessor auf eine durch drei teilbare Zahl an Speicherbänken gleichzeitig zugreifen kann. Will der Anwender aber seinen Rechner aufrüsten und verwendet dabei eine nicht durch drei, sondern durch zwei teilbare Anzahl an Speichermodulen, schaltet der Speicherbus einen Gang runter und reduziert den maximalen Durchsatz von 25,5 GB/s auf 17 GB/s! Ein voller Speicherausbau bremst den Computer also unnötig aus.
Welche Grafikkarte?
Auch bei den von Apple angebotenen Grafikkarten stehen die Anwender vor der Frage, ob sich das 180 Euro kostende Upgrade von der standardmäßig verbauten GeForce GT 120 auf die ATI Radeon HD 4870 lohnt. Im Mac Pro befinden sich insgesamt vier PCIExpress- Steckplätze, von denen einer breiter ist, um die doppelt breite ATI Radeon HD 4870 aufnehmen zu können. Von dieser Karte lässt sich also maximal eine verbauen, während vier GeForce GT 120 ihren Platz finden (Aufpreis pro Karte: 135 Euro). Interessant ist das vor allem für Anwender, die für jeden Monitor eine eigene Grafi kkarte und damit Rechenleistung einsetzen möchten. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die vier vorhandenen PCI-Express-Steckplätze unterschiedlich schnell sind. Auch ein wichtiger Faktor ist, dass beide Grafikkarten eigene Lüfter besitzen. Da die Testgeräte aber leider erst nach Redaktionsschluss die Redaktion erreichten, konnte die Lautstärkeentwicklung noch nicht geprüft werden. Entscheidend aber für die meisten Anwender werden die Leistungen der beiden Karten sein. Bei der GeForce GT 120 steht das Kürzel „GT“ für die „Performance-Klasse“ des Herstellers. Sie ist damit deutlich besser (Faktor zwei) als die bisher im Mac Pro eingesetzte Karte. Die ATI Radeon HD 4870 hingegen ist eine Highend-Grafikkarte, die unter PC-Spielern aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses recht beliebt ist und die GT 120 nochmals um den Faktor zwei bis drei übertrumpft. Auch ihr Videospeicher – beide Karten besitzen 512 MB – und die Grafi kperformance sind deutlich schneller, allerdings gilt die ATI-Karte als Stromfresser.
Fazit
Sieht man sich die beiden Rechnerkonfigurationen des Mac Pro einmal genauer an, wird schnell klar, für wen welcher Rechner geeignet ist: Während Mac-Anwender, die viele rechenintensive Arbeiten parallel bearbeiten, jeden extra Prozessorkern deutlich spüren werden, sind normale Tätigkeiten und Spiele gut mit dem Quad-Core durchzuführen. Bei Letzteren wie auch bei der Bildbearbeitung, bei der viele Anwendungen die Mehrkernprozessoren noch gar nicht nutzen können, ist eher die Leistung der Grafikkarte ausschlaggebend als die Anzahl der Prozessoren.
Produktname | Quad-Core Mac Pro 2,66 GHz |
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Hersteller | Apple |
Preis | 2299 € |
Webseite | www.apple.de |
Pro |
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Contra |
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