Dass er zur WWDC kommt, pfiffen die Spatzen schon von den Dächern. Wie er jedoch im Einzelnen beschaffen sein würde, war bis zum Schluss die spannende Frage. Wird er eine völlig neues Gehäuse bekommen, oder nicht? Werden Intels Xeon-Serverprozessoren mit dem Codenamen „Woodcrest“ Verwendung finden oder doch die Desktop-Variante „Conroe“? Fragen, die im Vorfeld ausführlich diskutiert wurden, von den Spekulationen um weitere technische Details ganz zu Schweigen. Die beiden oben gestellten Fragen sind schnell beantwortet. Erstens: Nein, der Mac Pro ist von außen auf den ersten Blick kaum vom Power Mac G5 zu unterscheiden.
Zweitens: Der Mac Pro beherbergt in seinem Inneren in der Standardkonfiguration zwei Intel Sever-CPUs aus Intels Xeon-5100-Serie (Woodcrest) mit jeweils zwei Prozessorkernen und einer Taktrate von 2,66 GHz (Xeon 5150). Erhältlich sind auch Varianten mit 2,0 (Xeon 5130) und 3,0 Gigahertz (Xeon 5160) schnellen Prozessoren. In der Standardvariante ist der Mac Pro mit seinen vier Prozessorkernen rund 800 Euro günstiger als die High-End-Variante des Vorgängermodells, der Power Mac G5 Quad 2,5 GHz. Dies liest sich auf dem Papier beeindruckend. Doch wie leistungsfähig ist der Mac Pro wirklich? Zunächst ein Überblick der technischen Details im Vergleich zum Power Mac G5 Quad:
Ausstattung des Mac Pro
1. Prozessoren und Arbeitsspeicher
Das High-End-Modell der jüngsten und letzten G5-Serie des Power Mac birgt in sich zwei IBM-Prozessoren PowerPC 970 MP mit jeweils zwei Kernen. Die Leistung der Prozessoren beläuft sich auf jeweils 2,5 GHz. Die Standardkonfiguration des neuen Mac Pro kommt mit zwei Intel Doppelkern-Prozessoren Xeon 5150, von denen jeder mit 2,66 GHz getaktet ist. Stand jedem Prozessorkern des G5 Quad noch ein MB L2-Cache zur Verfügung, so sind es beim Mac Pro vier MB gemeinsam genutzter Second-Level-Cache pro Prozessor, so dass die CPUs in größerem Umfang auf Programmbefehle aus dem Cache zugreifen können, ohne diese aus dem langsameren Arbeitsspeicher holen zu müssen.
Die Prozessoren des Mac Pro besitzen weiterhin jeweils einen eigenen 1,33 GHz schnellen Systembus, der G5 Quad kann im Gegensatz dazu nur mit 1,25 GHz pro Prozessor aufwarten. Auch in puncto Arbeitsspeicher ist Apple bei seinen Profi-Macs spendabler geworden. Standardmäßig kommt der neue Profi-Mac mit einem GB (zweimal 512 MB) DDR2 FB-DIMM mit 667 MHz, der G5 Quad war lediglich mit 512 MB DDR2 SDRAM mit 533 MHz ausgestattet. „FB DIMM“ steht für „Fully Buffered“, also voll gepufferte Speichermodule. Vorteile dieser Speichereigenschaft sind unter anderem eine erhöhte Speicherbandbreite und eine sinkende Fehlerrate. Acht FB-DIMM-Steckplätze auf zwei so genannten Riser-Karten erlauben eine maximale Erweiterung des Arbeitsspeichers auf bis zu 16 GB, sofern stets gleich große Speicherriegel verwendet werden.
2. Massenspeicher
Der Mac Pro besitzt in seinem Inneren vier unabhängige Einschübe zum Einbau von Festplatten. Hierbei handelt es sich um Serial-ATA-Festplattenpostionen mit einer Übertragungsrate von drei GBit pro Sekunde. Erstmals in der Geschichte des Mac wird damit der Einbau von vier Festplatten in einem Desktop-Rechner unterstützt. Der Power Mac G5 ist lediglich für den Einsatz von zwei Festplatten vorgesehen. Die Metallhalterungen für die Festplatten im Mac Pro lassen sich einfach herausziehen, und ein neues Laufwerk kann innerhalb von Minuten respektive Sekunden mit vier Schrauben befestigt und wieder im Mac untergebracht werden. Die Kollegen von Ars Technica sprachen in diesem Zusammenhang vom simpelsten Einbauprozedere einer Festplatte in der Geschichte des Mac. Dieser Aussage kann nur zugestimmt werden.
In der Standardkonfiguration wird der Mac Pro mit einer 250 GB fassenden Serial-ATA-Festplatte ausgeliefert, die mit 7200 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Die Verwendung eines Massenspeichers mit einer Kapazität von 500 GB in jeder der vier Festplattenpositionen erlaubt eine maximale Ausstattung des Mac Pro mit zwei Terabyte (!) Speicherkapazität. Als optisches Laufwerk kommt im Mac Pro, genau wie im Fall des Power Mac G5, ein 16-fach SuperDrive mit Double-Layer-Unterstützung (DVD+R DL/DVD±RW/CD-RW) zum Einsatz. Allerdings bietet der Mac Pro erstmals wieder eine zweite freie Laufwerksposition zum optionalen Einbau eines zusätzlichen optischen Laufwerks.
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