iPod classic apple

Platz, Platz und noch mehr Platz

„Es ist Zeit, dem iPod einen Namen zu geben“, so Steve Jobs am 5. September 2007 in San Francisco bei der Vorstellung der aktuellen Produktserie. „Er war immer schlicht der „iPod“, denn er ist das Original und hat von uns deshalb niemals einen Zusatz im Namen erhalten.“ Der neue Titel, für den man sich bei Apple entschieden hatte: „iPod classic.“

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Technische Daten

Der iPod classic ist mit riesigen Speicherkapazitäten von 80 oder 160 GB erhältlich. Das 80-GB-Modell ist rund zehn cm hoch, sechs cm breit und einen cm tief, das Gewicht liegt bei 140 Gramm. Die 160-GB-Variante ist nur rund 0,3 cm tiefer, ansonsten verfügt es über exakt identische Abmessungen. Allerdings ist dieses Modell rund 20 Gramm schwerer. Im Lieferumfang des iPod classic sind die weißen Apple-Ohrhörer, ein USB-Kabel, um den iPod an den Computer anzuschließen, ein Dock-Adapter und eine gedruckte Dokumentation enthalten. Der iPod classic unterstützt die Audioformate MP3, AAC und AAC+, MP3 VBR, die Audible-Formate 2, 3 und 4, sowie Apple Lossless, WAV und AIFF.

Die Möglichkeiten zur Videoausgabe auf dem Gerät haben sich im Vergleich zur fünften Generation des iPod nicht ten verändert. Der iPod classic kann Videomaterial wiedergeben, das entweder nach H.264.- oder MPEG- 4-Standard kodiert wurde. Die Auflfl ösung kann bis zu 640 x 480 Bildpunkte betragen. Somit lassen sich bereits für den iPod der fünften Generation kodierte Filme und Fernsehsendungen auch auf einem iPod classic anschauen. Komplizierter wird es, möchte man den TV-Ausgang des iPod classic nutzen, denn leider hat Apple die Möglichkeiten hier, wie auch beim iPod nano, eingeschränkt: Unter http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=300233 lässt sich ein Support-Dokument einsehen, dass die Kompatibilität von Apple-eigenem Zubehör mit den neuen classic-Modellen und dem iPod der fünften Generation klärt. Anstatt des bekannten „iPod Universal Dock“ bietet Apple beispielsweise nun ein „Apple Universal Dock“ an. Dieses verfügt nicht mehr über einen S-Video-Ausgang, unterstützt aber in Verbindung mit dem ebenfalls neuen „Apple Component-AV-Kabel“ den Komponenten- Video-Ausgang des iPod classic. Ein älteres iPod Universal Dock in Verbindung mit dem nach wie vor erhältlichen „iPod AVKabel“ kann ebenfalls mit dem iPod classic verwendet werden. Das bekannte „iPod AV-Kabel“ allein genügt nicht für die Videoausgabe eines iPod classic an ein TV-Gerät. Möchte man älteres iPod-Zubehör von Apple mit einem neuen iPod classic nutzen, oder sich neues Zubehör für einen iPod 5G zulegen, sollte vorher in jedem Fall ein Blick in oben genanntes Support-Dokument geworfen werden. Auch die Videoausgänge älterer Soundsyteme harmonieren größtenteils nicht mit dem TV-Ausgang des iPod classic. Das Display des iPod classic verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 6,35 cm, die Aufl ösung liegt bei 320 x 240 Bildpunkten mit einer Pixeldichte von 163 ppi. Systemvoraussetzungen für die Verwendung eines iPod classic am Mac sind ein USB- 2.0-Anschluss, mindestens Mac OS X 10.4.8 oder neuer, sowie mindestens iTunes 7.4. Systemvoraussetzungen für Windows sind ein PC mit USB-2.0-Anschluss und Windows Vista oder Windows XP Home oder Professional mit Service Pack 2 und mindestens iTunes 7.4. Die Akkulaufzeit des iPod classic 80 GB beträgt bei reiner Musikwiedergabe maximal rund 30 Stunden. Bei Videowiedergabe gehen im wahrsten Sinne des Wortes nach etwa fünf Stunden die Lichter aus. Das 160- GB-Modell hält sogar noch länger durch: 40 Stunden bei Musik-, sieben Stunden bei Videowiedergabe. Bis zu 80 Prozent ihrer Kapazität kann man die Lithium-Ionen-Batterie des iPod classic in rund eineinhalb Stunden aufl aden, der komplette Ladevorgang ist nach rund drei Stunden beendet.

Vor- und Nachteile

Softwareseitig hat Apple den iPod classic im Vergleich zum Vorgängermodell stark „aufgemotzt.“ So sind die Menüs nun mit hübschen Icons ausgestattet, und im Fall von Musik und Videos und Fotos zeigt das halbe Display eine zufällige Auswahl „vorbeigleitender“ Vorschau- und Artwork-Bilder an. Eine neue Suchfunktion über eine alphabetische Sortierung erspart ein langes Scrollen über das Click-Wheel bei großen Musikbibliotheken. Visuell beeindruckend: Apple hat den aus iTunes bekannten „Cover Flow“-Effekt auf den iPod classic gebracht. So lässt sich nun auch auf dem iPod durch die digitale Plattensammlung wie im heimischen Regal blättern. Allerdings benötigt der iPod classic einige Sekunden, um alle Cover für die entsprechende Ansicht zu laden. Wie lange man hier warten muss, hängt natürlich auch vom Umfang der Musikbibliothek ab. Nach bisher zwei Firmware-Updates nach Erscheinen des iPod classic hat sich die Cover-Flow-Darstellung aber bereits stark verbessert. 

Im Vergleich zum iPod der fünften Generation wurde die Akkuleistung noch einmal stark verbessert: Der Akku des iPod der fünften Generation (30 GB) konnte 14 Stunden Musik am Stück wiedergeben, die 80- GB-Variante brachte es auf 20 Stunden.

Fazit

Der iPod classic beeindruckt vor allen Dingen mit hohen Speicherkapazitäten. Wer gern seine vollständige Musiksammlung in der Hosentasche mitführt, ist mit einem classic-Modell gut beraten. Wer zusätzliche noch eine große Anzahl von Filmen, Video- Podcasts und TV-Sendungen mobil machen möchte, kommt um einen classic nicht herum. Etwas ärgerlich ist, dass älteres iPod- Zubehör zum Teil nicht mit dem TV-Ausgang des iPod classic harmoniert und außerdem auch ältere Spiele für den iPod der fünften Generation nicht auf den iPod classic geladen werden können. Mac-Anwender müssen darüber hinaus aufpassen: Die Systemanforderungen haben sich im Vergleich zur Vorgängerserie geändert – Nötig sind mindestens Mac OS X 10.4.8 und iTunes 7.4.

Testergebnis
ProduktnameiPod classic
HerstellerApple
Preis249 Euro (80 GB), 349 Euro (160 GB)
Webseitewww.apple.de
Pro
  • Metallverkleidung
  • viel Speicherplatz
  • hohe Akkuleistung
Contra
  • eingeschränkte Kompatibilität zu älterem Zubehör
Bewertung
1,9gut

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