Audio mit Format

Überblick im Dschungel der Audioformate

Auf die Größe kommt es nicht notwendigerweise an, vor allem nicht bei komprimierten Audio dateien. Hier ist vielmehr der Algorithmus entscheidend, der bei der Kodierung eingesetzt wird. Mittlerweile gibt es davon schon eine ganze Reihe, aber nicht alle davon harmonieren mit iTunes, iPod & Co. Wir geben eine Übersicht über die unterstützten Formate und stellen die generelle Arbeitsweise der Audiokompression vor.

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5 Minuten Lesezeit

Seit Philips 1982 die Audio-CD eingeführt hat, ist digital gespeicherte Musik allgegenwärtig. Seither ist aber die Zahl der zur Verfügung stehenden digitalen Datenformate so groß geworden, dass man durchaus den Überblick verlieren kann. Grundsätzlich gibt es unkomprimierte und komprimierte Formate. Die unkomprimierten Formate WAV und AIFF fi nden auf Grund ihrer Datei größe und ihrer hohen Qualität des Tonsignals hauptsächlich in der Produktion von Audiomedien Anwendung – und nach wie vor bei der guten alten Audio-CD.

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Kompression und Reduktion

Formate wie Apple Lossless schaffen es, die Datenmenge zu verringern, ohne dabei die Qualität des Signals zu verringern. Dieses verlustfrei genannte Vorgehen des Enkoders ist die eigentliche so genannte Datenkompression. Trotzdem muss man auch hier noch mit relativ großen Dateien leben. Gerade beim Abspielen auf mobilen Geräten kann dies schnell zu Schwierigkeiten führen, da der Akku recht schnell leer ist. Auf einem iPod der 4. Generation konnten im Test gerade einmal dreieinhalb Stunden Abspielzeit von AACkomprimierter Musik erreicht werden. Bei Verwendung von hoch komprimierten Hörbuchern waren es hingegen weit über zehn Stunden. Die anderen, verlustbehafteten Verfahren, nehmen gegen den Vorteil einer geringen Dateigröße Qualitätseinbußen in Kauf. Hier kann die Originalqualität des Musiksignals beim Abspielen nicht wieder hergestellt werden. Diese Kompressionsverfahren machen sich bei der Datenreduktion bestimmte Eigenschaften des menschlichen Gehörs zu Nutze: Das Gehirn blendet Tonsignale, die erheblich leiser sind als andere, gleichzeitig wahrgenommene Töne einfach aus. Ein anderer ausgenutzter Effekt ist, dass ein Mindestunterschied in der Frequenz der Töne vorhanden sein muss, um sie unterscheiden und bewusst wahrnehmen zu können. Auch hier ist Potential zum Einsparen vorhanden. Der Enkoder lässt einfach im Rahmen der vorgegebenen Bitrate alles weg, was das Gehirn seiner Meinung nach auch weglassen würde. Ist die Bitrate aber zu niedrig eingestellt im Verhältnis zur Komplexität des Audio-Signals, wird man zwangsläufi g bei der Dekompression Signalstörungen – so genannte Artefakte – wahrnehmen, man bemerkt also, dass das Original komprimiert wurde.

Bitraten für alle und alles

Die verlustbehafteten Enkoder sind, anders als die verlustfreien, in der Lage, das Ausgangsmaterial mit verschiedenen Bitraten zu komprimieren. Dabei entstehen qualitativ recht unterschiedliche Ergebnisse. Als Faustregel gilt, dass ein durchschnittlicher Hörer ab einer Bitrate von 160 kbps für MP3 und ab 128 kbps für AAC das Gehörte nicht mehr vom Originalsignal unterscheiden kann. Dies gilt allerdings nur für Musik, Hörbücher beispielsweise können sehr viel höher komprimiert werden, ohne allzu hohe Verluste zu erleiden. Bitraten von 96 kbps reichen hier schon für gute Ergebnisse. Moderne Versionen der Enkoder – dazu gehört auch iTunes – sind außerdem in der Lage, das Audiosignal mit variabler Bitrate (VBR) zu komprimieren. Dabei wird das Ausgangsmaterial auf seine Komplexität überprüft. Ist eine Passage nicht sehr aufwändig gestaltet, drosselt der Enkoder selbsttätig die Bitrate und spart sich so Platz für kompliziertere Teile ein. Dort setzt er dann zur Verbesserung des Ergebnisses die Bitrate wieder herauf. Die Möglichkeit in iTunes, die Einstellungen des Enkoders sowie den Enkoder selbst auszuwählen, fi nden sich unter iTunes -> Einstellungen -> Erweitert -> Importieren. Hier können Sie vom Enkoder über die Bitrate bis hin zu variabler Bitrate unter vielen Möglichkeiten die für Ihren Zweck und Anspruch passende auswählen.

AIFF

Dieses Datenformat ist unkomprimiert und entspricht den Originaldaten einer Audio-CD. Entsprechend ist mit einer großen Dateigröße zu rechnen. Auf einer Musik- CD sind üblicherweise 80 Minuten Musik mit einer Größe von 700 MB gespeichert. Daher ist dieses Format etwas unhandlich. Vor allem auf mobilen Musikspielern tut man sich mit AIFF keinen Gefallen, da die Akkukapazität sehr schnell aufgebraucht ist.

WAV

Prinzipiell gilt das oben Geschriebene auch für WAVDateien, die beiden Formate sind sich sehr ähnlich. Auch dieses Format ist gewöhnlich unkomprimiert, es existieren aber auch Varianten mit Kompression.

MP3

Das MP3-Datenformat – genau genommen handelt es sich um den Standard MPEG1 Audio Layer 3 – war eines der ersten, das eine hohe Datenkompression und damit niedrige Dateigrößen erreichte. In Zeiten der Internetverbindungen per Modem fand es daher schnell weite Verbreitung. Heutige Enkoder kommen mit einer Vielzahl von möglichen Bitraten und VBR, so dass für jeden Zweck etwas dabei ist.

Apple Lossless

Hiermit lassen sich Dateien erzeugen, die keine Signalverluste gegenüber dem Original beim Abspielen aufweisen. Allerdings sind die Dateien recht groß, die Bitrate erreicht nicht selten über 900 kbps. Für mobile Geräte ist dieses Format also wegen der geringeren Akkulaufzeit weniger geeignet.

AAC und Protected AAC

Dieser Enkoder ist eine Weiterentwicklung von MP3 und erzielt im Allgemeinen bessere Ergebnisse als MP3-Enkoder. Protected-AAC-Dateien sind mit einem Rechtemanagemant ausgestattet (im iTunes Music Store erworbene Musikdateien liegen in diesem Format vor).

Audible

Bei Audible.com gekaufte Hörbücher kommen in einem Dateiformat, das eine Abwandlung von AAC ist. Die Dateien haben die Endung .m4b. Dieses Dateiformat unterstützt Lesezeichen, so dass man ein Hörbuch an der gleichen Stelle weiterhören kann, an der man zuletzt aufgehört hat.

Windows Media Audio auf dem Mac

Seit es den Windows Media Player nicht mehr für das Mac-Betriebssystem gibt, bietet die Firma Flip4Mac eine QuickTime-Komponente an, die es ermöglicht, Windows- Media-Dateien direkt im QuickTime Player zu öffnen. Allerdings ist es damit nicht möglich, Dateien mit digitaler Rechteverwaltung abzuspielen. Die von einigen Internet-Musicshops (z. B. Musicload.de) angebotenen WMA-Dateien lassen sich mit dieser Lösung also nicht wiedergeben. iTunes wird auch nicht unterstützt. Einen Installer für die Komponente fi nden Sie auf unserer Heft-CD in Software -> Mac -> WMA Components 2.2.0.49R.dmg.

OGG Vorbis Audio

Das von Softwarepatenten freie Format OGG kann iTunes nachträglich beigebracht werden. Die notwendigen QuickTime-Komponenten fi nden Sie unter Software -> Win -> OGG_xiph-qt-win32- 0.1.5.exe beziehungsweise Software -> Mac -> OGG_xiph-qt-0.1.8.dmg auf unserer Heft-CD. Nach der Installation mit dem mitgelieferten Installationsprogramm auf dem jeweiligen Betriebssystem sind sowohl QuickTime als auch iTunes in der Lage, OGGDateien abzuspielen. Sämtliche iPod-Modelle und das iPhone können aber nach wie vor kein OGG wiedergeben.

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moin diese seite ist sehr hot!!!

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